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Susan Greenwood, Christoph Keller, ...: »Wir müssen Magie als eine Form der Wissenserlangung verstehen«
»Wir müssen Magie als eine Form der Wissenserlangung verstehen«
(S. 89 – 96)

Susan Greenwood, Christoph Keller, Susanne Witzgall

»Wir müssen Magie als eine Form der Wissenserlangung verstehen«

PDF, 8 Seiten

  • Gegenwartskunst
  • Okkultismus
  • Esoterik
  • Künstlerische Praxis
  • Imagination

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Deutsch

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Susan Greenwood

lebt als Anthropologin in Brighton, Sussex und arbeitet als Autorin und Dozentin für magisches Bewusstsein. Als sie in den 1990er Jahren begann, für ihre Promotion zu britischen Praktiken der Magie zu forschen, beschloss sie als Praktizierende Magie aus der Innenperspektive zu erkunden. Sie untersuchte verschiedene Herangehensweisen an das Magische, nahm an zahlreichen Hexenritualen teil, ließ sich als Hochmagierin ausbilden und arbeitete mit Schamanen. Anschließend verband Greenwood ihre praktische Erfahrung mit akademischen Methoden in dem Bestreben, Brücken zwischen magischer Praxis und wissenschaftlichem Diskurs zu schlagen. Nach ihrer Promotion in Anthropologie 1997 lehrte Greenwood am Goldsmiths an der University of London sowie an der University of Sussex und gab Seminare zu Religionsanthropologie, schamanischem Bewusstsein und veränderten Bewusstseinszuständen. 2014 lud sie das kalifornische Esalen Center for Theory and Research ein, als Forscherin zu einem Seminar über das Paranormale beizutragen. Zu ihren Publikationen zählen Magic, Witchcraft and the Otherworld (2000), The Nature of Magic (2005), The Anthropology of Magic (2009), Magical Consciousness: an anthropological and neurobiological approach (2015, mit Erik Goodwyn) und Developing Magical Consciousness (2017). Greenwood hält weltweit Vorträge. Hierzu zählen u.a. eine Keynote für die Dänische Ethnografische sowie Anthropologische Gesellschaft an der Universität von Kopenhagen, oder ein Vortrag zur Erforschung von Magie in der Kunst am Migros Museum für Gegenwartskunst, Zürich.

Christoph Keller

studierte zuerst Mathematik, Physik und Hydrologie in Berlin und Santiago de Chile und dann bildende Kunst an der Hochschule der Künste Berlin, sowie Kunst und Film an der Kunsthochschule für Medien in Köln, wo er 1999 als Postgraduierter abschloss. Keller, der heute in Berlin lebt, untersucht in seiner Arbeit naturwissenschaftliche Phänomene aus künstlerischer Perspektive und erforscht darüber hinaus auch grenzwissenschaftliche Themenfelder wie das Verhältnis zwischen Hypnose und Kinematografie. Für sein Hypnosis-Film-Project (2007) oder Visiting a Contemporary Art Museum under Hypnosis (2006) etwa studierte er Hypnosetechniken und wendete diese experimentell an. Seine Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Ars Viva Preis für Kunst und Wissenschaft und dem Recollets-Stipendium in Paris. 2011 konzipierte er als Künstler-Kurator am Centre Georges Pompidou L’Aether (de la Cosmologie à la Conscience). Zu seinen jüngsten Ausstellungen zählen Anarcheology (2014) und Grey Magic (2015) bei Esther Schipper sowie Small Survey on Nothingness (2014) in der Schering Stiftung Berlin. Derzeit unterrichtet er u.a. an der Haute école d'art et de désign in Genf.
Weitere Texte von Christoph Keller bei DIAPHANES

Susanne Witzgall

ist seit 2011 wissenschaftliche Leiterin des vom BMBF geförderten cx centrum für interdisziplinäre studien an der Akademie der Bildenden Künste München. Sie studierte Kunstgeschichte, Theaterwissenschaften, Psychologie und Kunstpädagogik an der Ludwig- Maximilians-Universität München und der Universität Stuttgart, wo sie 2001 promovierte. Von 2003 bis 2011 lehrte sie am Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der Akademie der Bildenden Künste München und im Sommersemester 2013 an der Newcastle University. Darüber hinaus war sie als freie Kuratorin und von 1995 bis 2002 als Kuratorin am Deutschen Museum Bonn und Deutschen Museum, München, tätig. Sie ist unter anderem Kuratorin bzw. Kokuratorin der Ausstellungen: Art & Brain II (1997/1998), Das zweite Gesicht (2002), Say it isn’t so (2007), (Re)designing nature (2010/2011) sowie Autorin und Herausgeberin zahlreicher Bücher und Aufsätze zur zeitgenössischen Kunst, zum Verhältnis von Kunst und Wissenschaft, dem Wissen der Kunst und zu Themen aktueller interdisziplinärer Diskurse. Hierzu zählen ihre Monographie Kunst nach der Wissenschaft (2003) sowie New Mobility Regimes in Art and Social Sciences (mit Gerlinde Vogl und Sven Kesselring, 2013). Seit Herbst 2018 ist sie Supervisor der Jungen Akademie der Technischen Universität München und seit 2019 Mitglied des International Advisory Board des Willem de Kooning Academy Research Center Rotterdam sowie Beiratsmitglied des Instituts für moderne Kunst Nürnberg.

Weitere Texte von Susanne Witzgall bei DIAPHANES
Susanne Witzgall (Hg.): Reale Magie

Susanne Witzgall (Hg.)

Reale Magie

Broschur, 264 Seiten

PDF, 264 Seiten

Gerade in den westlichen Gesellschaften lässt sich derzeit ein erneutes und sehr lebendiges Interesse an magischen Prak­tiken und okkultem Wissen beobachten. Das Magische und Okkulte scheint sich derzeit nicht nur zu einem gesamt­gesellschaftlichen Populärphänomen zu entwickeln, sondern wird auch im akademisch-wissenschaftlichen Bereich intensiv diskutiert. Das Buch »Reale Magie« untersucht die gegenwärtige Realität des Magischen und die Wiederentdeckung von Magie und Okkultismus in den Künsten, den Wissenschaften und der Alltagskultur. Es fragt nach den aktuellen westlichen Residuen und Praxisformen von Magie, nach möglichen Potentialen magischen Denkens in einer weitgehend von ökonomisierter Zweckrationalität bestimmten Welt, aber auch nach den Kehr­seiten des Okkulten.


Mit Beiträgen von: Carl Abrahamsson, Melanie Bonajo, Genesis Breyer P-Orridge, Mariechen Danz, Demdike Stare (Miles Whittaker und Sean Chanty), Karianne Fogelberg, Susan Greenwood, Christoph Keller, Marietta Kesting, Verena Kuni, Annika Lundgren, Kadri Mälk, Jussi Parikka, Marco Pasi, Kerstin Stakemeier, Michael Taussig, Jeremy Wade, Susanne Witzgall.

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