»Nicht nur, dass dieses Buch in seinem feinfühligen und zärtlichen Betasten seines Sujets ein erotisches ist: ›Die Anbetung‹ exponiert den mustergültigen Fall eines Schreibgestus, bei dem das Wie der Darstellung ihr Was innig umgarnt und doch stets davon unterscheidbar bleibt.« Tillmann Reik, Culturmag
(1940–2021) gilt als einer der bedeutendsten Philosophen der Gegenwart. Er lehrte bis zu seiner Emeritierung Philosophie an der Université Marc Bloch in Straßburg und hatte Gastprofessuren in Berkeley, Irvine, San Diego und Berlin inne. Sein vielfältiges Werk umfasst Arbeiten zur Ontologie der Gemeinschaft, Studien zur Metamorphose des Sinns und zu den Künsten, Abhandlungen zur Bildtheorie, aber auch zu politischen und religiösen Aspekten im Kontext aktueller Entwicklungen.
»Der Bezug geht dem Sein voraus, er öffnet den Sinn des Seins, was die ›Subjekte‹ aber nicht verschattet. Denn er tritt nicht zwischen sie, die bereits gegeben wären, er macht sie möglich, er schafft sie. Ist nicht jeder von uns durch einen Bezug erzeugt, und muss die Welt nicht eher als Schöpfung von Bezügen denn von Wesen gedacht werden?«