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Christoph Hoffmann: 1895
1895
(S. 369 – 383)

Christoph Hoffmann

1895
Ernst Mach sucht nach einem Thema

PDF, 15 Seiten

In seiner 1895 gehaltenen Antrittsvorlesung an der Universität Wien beschäftigt sich der Physiker und Philosoph Ernst Mach mit der Rolle des Zufalls für Erfindungen und Entdeckungen. Mach geht davon aus, dass sich Zufälle auch in Gedanken, nämlich beim wiederholten Nachdenken über die Sache, die einen beschäftigt, ergeben können. Geht man auf Machs Aufzeichnungen in seinem Notizbuch zurück, lässt sich zeigen, wie dort das Thema der Vorlesung auf eine vergleichbare Weise eingekreist wird: Die »allmähliche Auslese« des hilfreichen Einfalls geschieht dort im verfahrensmäßigen Anlegen und Bearbeiten von Listen. Entdeckungen und Erfindungen sind in diesem Sinne in eine Schreibszene (Rüdiger Campe) eingebettet, in der Schreiben instrumental als Mittel der Forschung verstanden wird.

  • Idee
  • Erfindung
  • Entwurf
  • Produktionsästhetik
  • Zufall
  • Literaturwissenschaft
  • Autorschaft
  • Performanz
  • Kontingenz
  • Dilettantismus
  • Produktionsprozess

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Christoph Hoffmann

Christoph Hoffmann

ist Professor für Wissenschaftsforschung an der Universität Luzern. Aktuell interessiert er sich für die Datenarbeit in der Biologie sowie die Formung epistemologischer Konzepte und Werte im wissenschaftlichen Unterricht.

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Sandro Zanetti (Hg.): Improvisation und Invention

Wenn eine Kultur etwas als Erfindung akzeptiert, dann hat dieses Etwas bereits den Status einer Tatsache erhalten, die vorhanden ist und auf ihren Nutzen oder auf ihre Funktion hin befragt werden kann. Was aber geschieht davor? Wie gewinnt das Erfundene Wirklichkeit? Wie in der Kunst, wie im Theater, wie in der Literatur und Musik, wie in der Wissenschaft? Und mit welchen Folgen? Die Beiträge in diesem Band beschäftigen sich alle mit einem Moment oder einem bestimmten Modell der Invention. Ausgehend von den jeweils involvierten Medien wird der Versuch unternommen, diese Momente und Modelle zu rekonstruieren. Um etwas über die entsprechenden Inventionen in Erfahrung bringen zu können, werden diese als Ergebnisse oder Effekte von Improvisationsprozessen begriffen: Improvisationen in dem Sinne, dass von einem grundsätzlich offenen Zukunftsspielraum ausgegangen wird, gleichzeitig aber auch davon, dass es ein Umgebungs- und Verfahrenswissen gibt, das im Einzelfall beschrieben werden kann.

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