Nutzerkonto

Peter L. Galison: Scientific Forms of Sight
Scientific Forms of Sight
(S. 23 – 36)

Wissenschaftliche Formen des Sehens

Peter L. Galison

Scientific Forms of Sight

PDF, 14 Seiten

In seiner visuellen Geschichte der wissenschaftlichen Objektivität unterscheidet Peter Galison drei verschiedene Formen des Sehens: Die Naturphilosophen des 18. Jahrhunderts wollten Dinge jenseits des Sichtbaren sichtbar machen. Diese »naturgetreue« Form naturwissenschaftlicher Anschauung bedurfte eines Genies, das hinter den Vorhang des Partikulären blicken konnte. Lediglich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts sprechen Wissenschaftler von einer Objektivität, die unserem Verständnis von heute nahe kommt. Sie favorisierten mit ihrer klaren Grenzziehung zwischen künstlerischer und wissenschaftlicher Praxis die so genannte »objektive« Autorität der Beobachtungstechniken gegenüber der Subjektivität des menschlichen Auges. Mit den wesentlichen Neuerungen wissenschaftlicher Anschauung vor dem Hintergrund der digitalen Bildproduktion und Wissenschaften, die auf crowd-sourcing basieren, werden im 20. Jahrhundert Beurteilungen ausdrücklich Teil der Darstellung. Zum Ende seines Beitrages tritt Peter Galison in einen Dialog zu seinen Thesen ein.

  • Kunst
  • Experiment
  • Wissen
  • Künstlerische Forschung
  • Wahrnehmung

Meine Sprache
Deutsch

Aktuell ausgewählte Inhalte
Deutsch, Englisch, Französisch

Peter L. Galison

ist Mallinckrodt Professor of the History of Science and of Physics an der Harvard University, Cambridge, Massachusetts.

Weitere Texte von Peter L. Galison bei DIAPHANES
Susanne Stemmler (Hg.): Wahrnehmung, Erfahrung, Experiment, Wissen

Wissenschaftsnahe Arbeitsweisen von Künstlerinnen und Künstlern – oft als »künstlerische Forschung« bezeichnet – werfen Fragen der Produktion, des Teilens, des Dekonstruierens und der Wiederaneignung von Wissen auf. Verhältnisse von Objektivität und Subjektivität sind dabei stets untergründiges oder auch explizit angesprochenes Thema: Während von »den Wissenschaften« oft noch eine »objektive« Herangehensweise erwartet wird, reklamieren die Künste die Freiheit und das Recht auf »Subjektivität«. Es ist aber genau der schmale Grat zwischen diesen beiden Extremen, auf dem Definitionen künstlerischer und wissenschaftlicher Praktiken ausgehandelt werden. Der Band versammelt Positionen von Expertinnen und Experten aus Wissenschaften und Künsten sowie von Künstlerinnen und Künstlern zu diesem Thema.

Inhalt