Mit der zunehmenden Verfügbarkeit biotechnologischer Methoden verschieben sich die künstlerischen Inszenierungsmodalitäten von Körperlichkeit. In einer Kunst der Transformation »in vivo« und »in vitro« verlagert sich der Fokus einerseits auf die mikroskopische Kleinstebene von Molekülen, Zellen, Enzymen etc., andererseits eröffnen sich Perspektiven der Inszenierung eines Lebenskontinuums, welches das Spektrum menschlicher Handlungen um die Aktionspotentiale des Tierischen und des Pflanzlichen erweitert. Es lässt sich ein die darstellende und bildende Kunst verbindender Trend hin zu inszenierter Präsenz erkennen, von einer »Kunst der Performance« zu einer generellen »Performativität in der Kunst«, die sich als »Molekulartheater« und »Mikroperformativität«, sowie im Spezialfall als »Mikrotransplantation«, manifestiert.