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Marie Glassl, Ines Weizman, ...: »In der Lücke zwischen den Bildern«
»In der Lücke zwischen den Bildern«
(S. 53 – 108)

Marie Glassl, Eyal Weizman, Ines Weizman

»In der Lücke zwischen den Bildern«
Eyal und Ines Weizman im Gespräch mit Marie Glassl

  • Menschenrechte
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  • Fotografische Bilder

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Marie Glassl

Marie Glassl

Marie Glassl arbeitet als Dramaturgin, Kuratorin, Autorin und Übersetzerin. Seit ihrem Studium der Literaturwissenschaft und Philosophie in Frankfurt a.M. und Venedig arbeitet sie vor allem an der Schnittstelle zwischen den performativen Künsten und Diskurs. Ihre Praxis und Forschung konzentrieren sich insbesondere auf Materialitäten der Sprache und aktuelle Verflechtungen von Ästhetik und Politiken der Sprache sowie auf die feministische italienische Kunsttradition.

2024 ist sie künstlerische Leiterin des interdisziplinären Projekts On Wasted Grounds, das sie gemeinsam mit Diaphanes organisiert. Sie ist Mitherausgeberin der transdisziplinären mehrsprachigen Zeitschrift DIAPHANES, in der sie auch eine Reihe von Interviews mit aktuellen Akteuren aus Kunst und Diskurs präsentiert. 

Sie ist Vortragende und Moderatorin für Konferenzen und Festivals zwischen Künsten und Wissenschaft bei der Akademie der Künste Berlin, dem Royal College of Arts London, dem Migros Museum Zürich, der Chronos Foundation und Bolzano Danza. In ihrer performativen Praxis arbeitet sie weltweit mit transdisziplinären Künstlern, Institutionen und Museen wie Emma Waltraud Howes, Constanza Macras/ Dorkypark oder der Biennale Venedig zusammen. 

Bei Diaphanes übersetzt sie Poesie und politische Theorie aus dem Italienischen und Englischen, derzeit Texte von Ines & Eyal Weizman, Roberto Esposito, Allison Grimaldi Donahue und NourbeSe Philip. Ab 2024 übersetzt sie die Werke von Alice Ceresa ins Deutsche und arbeitet gemeinsam mit Johannes Odenthal an einem deutschen Reader zur Performance Kunst.

Ines Weizman

(geb. in Leipzig, Deutschland) ist Leiterin des PhD-Programms der School of Architecture, Royal College of Art in London. Seit 2022 ist sie Professorin für Architekturtheorie und Design an der Akademie der bildenden Künste am Institut für Kunst und Architektur in Wien undGründungsdirektorin des Centre for Documentary Architecture (CDA), einem interdisziplinären Forschungskollektiv von Architekturhistorikern, Filmemachern und digitalen Technologen. Zu ihren jüngsten Veröffentlichungen gehören "Dust&Data: Traces of the Bauhaus across 100 Years" (2019), "Documentary Architecture/ Dissidence through Architecture" (2020). 2023 beauftragte sie die Arbeiten des litauischen Pavillons der Architekturbiennale Venedig, wo sie ebenfalls sie eine Installation mit dem Titel "Of All the Gin Joints in All the Towns in All the World ...": Joséphine Baker und moderne Architektur in der kolonisierten arabischen Welt" präsentierte, die auch auf der Diriyah Contemporary Art Biennale 2024 gezeigt wurde. Ihr neues Buch Joséphine Baker across the Colonial Modern erscheint 2024 bei Sternberg Press, London.
Weitere Texte von Ines Weizman bei DIAPHANES

Eyal Weizman

ist Architekt, Schriftsteller und Theoretiker. Er ist Professor am Goldsmith College der University of London und leitet das dort angesiedelte Centre for Research Architecture am Department of Visual Studies. Vor seiner Tätigkeit in London lehrte er unter anderem an der Akademie der bildenden Künste in Wien, an der Städelschule in Frankfurt und an der École des hautes études en sciences sociales in Paris. Weizmann bewegt sich in seiner Forschung an den Schnittstellen von Architekturforschung und politischer Theorie. 2007 gründete er das Studio Decolonizing Architecture in Beit Sahour im palästinensischen Teil des Westjordanlandes. Seit 2011 leitet er das vom Europäischen Forschungsrat finanzierte Projekt Forensic Architecture, welches das Verhältnis von Architektur und internationalem Menschenrecht untersucht.

Weitere Texte von Eyal Weizman bei DIAPHANES
Eyal Weizman, Ines Weizman: Vorher und Nachher

Eyal Weizman, Ines Weizman

Vorher und Nachher
Die Architektur der Katastrophe

Übersetzt von Marie Glassl

Broschur, 108 Seiten

Katastrophen, zerbombte Städte, politische Umstrukturierungen ganzer Länder: »Bildkomplexe« humanitärer und ökologischer Umwälzungen dokumentieren die Welt als Abfolge von Katastrophen. Wer aber entscheidet über die Darstellung von Ereignissen, bestimmt die Pixelanzahl unserer Bildwelten, herrscht über Zirkulation oder Zensur von Bildern?

Eyal und Ines Weizman lesen die Geschichte des Vorher-Nachher-Bildes von der Fotografie des 19. Jahrhunderts bis zu zeitgenössischen Satellitenbildern und entdecken in ihnen jene Lücke, in der sich nicht nur das verheerende Ereignis verbirgt: Es sind die Menschen selbst, die aus den Bildern zu verschwinden drohen. Treten die humanitäre Arbeit und die Rekonstruktionen von Kriegsverbrechen, bei denen doch Menschen, deren Schicksale und Rechte im Zentrum stehen müssten, heute paradoxerweise in eine post-humane Phase ein? Wie kann die Lücke zwischen den Bildern Ort einer kritischen Gegen-Lektüre statt Zeichen der Auslöschung werden?

Im exklusiven Gespräch mit Marie Glassl vertiefen Eyal und Ines Weizman entlang aktueller Arbeiten die Frage nach der Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Paradigmas des Vorher-Nachher-Bildes.

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