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Marcel Dreier, Patrick Harries: Medizin und Magie in Afrika
Medizin und Magie in Afrika
(S. 85 – 104)

Eine Sozialgeschichte des Wissens

Marcel Dreier, Patrick Harries

Medizin und Magie in Afrika
Eine Sozialgeschichte des Wissens

PDF, 20 Seiten

  • Hygiene
  • Ansteckung
  • Normierung
  • Körper
  • Medizin
  • Subjektivierung
  • Biopolitik
  • Krankheit
  • Wissenschaftsgeschichte
  • Gesellschaft
  • Gesundheit
  • Wissensgeschichte
  • Immunisierung

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Deutsch

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Marcel Dreier

arbeitet an der Universität Basel an einer Dissertation zur Geschichte von Gesundheit, Wohlfahrt und Entwicklung im ländlichen Tansania im 20. Jahrhundert. Er hat vorher über die antiimperialistische Schweizer Solidaritätsbewegung geforscht und war wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt »History of Health Systems in Africa«. Für den Verein »Gsünder Basel« leitet er Projekte im Bereich Gesundheitsförderung und Migration.

Patrick Harries

ist Professor für Geschichte Afrikas am Departement Geschichte der Universität Basel. Patrick Harries leitet eine Anzahl von Drittmittelprojekten zur Geschichte der Demokratie in Südafrika, der Sozialgeschichte des Wissens im südlichen Afrika und der Geschichte der Gesundheitssysteme Afrikas.

David Gugerli (Hg.), Michael Hagner (Hg.), ...: Nach Feierabend 2012

1946 definierte die Weltgesundheitsorganisation Gesundheit als einen »Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen«. Diese Definition stellt einen wirkmächtigen Versuch dar, einen univer­salen und fortschrittlichen Gesundheitsbegriff zu schaffen, der über Nationen- und Kulturgrenzen hinweg Gültigkeit besitzt. Sie geht allerdings unter der Hand mit Normierungsvorgängen, Anpassungszwängen und einem technisch-sozialen Machbarkeitsglauben einher. Das zeigt sich nicht nur in der modernen Medizin, sondern auch in der Gesellschaft, die ständig mit ihrer eigenen Diagnose befasst ist und sich durch ein pursuit of perfection auszeichnet: Politische Konflikte und gesellschaftliche Krisen werden in Metaphern des Pathologischen übersetzt und mit Vorstellungen des Kurierens, Immunisierens und Ausmerzens verbunden. Der Band analysiert die Vielfalt paradoxer Phänomene, die mit dem modernen Willen zur Gesundheit entstanden sind.

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