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Philipp Sarasin: Krieg und Wahrheit
Krieg und Wahrheit
(S. 205 – 219)

Michel Foucault als Sprengmeister

Philipp Sarasin

Krieg und Wahrheit
Michel Foucault als Sprengmeister

PDF, 15 Seiten

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Philipp Sarasin

Philipp Sarasin

ist Professor für Neuere Geschichte am Historischen Seminar der Universität Zürich, Forschungsstelle für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, und Gründungsmitglied des Zentrums »Geschichte des Wissens« der Universität und der ETH Zürich. Seine Arbeitsgebiete sind Geschichte des Wissens, Geschichte des Kalten Krieges, Theorie der Geschichtswissenschaft, Stadtgeschichte, Körper- und Sexualitätsgeschichte.

Weitere Texte von Philipp Sarasin bei DIAPHANES
David Gugerli (Hg.), Michael Hagner (Hg.), ...: Nach Feierabend 2005

Grundlegende Bedingung jeder Beschäftigung mit den Wissenssystemen der Gegenwart ist die Auseinandersetzung mit dem Begriff und der Geschichte des Wissens. In diesem allgemeinen Sinne verstanden, umfasst »Wissen« nicht nur das in den Wissenschaften und der Technik erzeugte, von Experten gehortete und nur an Eingeweihte weitergereichte Wissen. Es gibt auch ein alltägliches Orientierungswissen, ein implizites Handlungswissen, ein Wissen, das ästhetischer, religiöser oder krisenhafter Lebenserfahrung entspringt. Dass die Selbstverständlichkeit dieses Pluralismus des Wissens hervorgehoben werden muss, liegt an der Priorität, die das gegenwärtige Forschungs- und Bildungssystem dem wissenschaftlichen Wissen zukommen lässt. Und dies, obwohl die technisch-wissenschaftlichen Krisenerfahrungen der Vergangenheit die begrenzte Reichweite wissenschaftlicher Expertise vorgeführt haben.

Im ersten Thementeil »Bilder der Natur – Sprachen der Technik« sind Aufsätze versammelt, die vom Medium »Panorama«, den Kurven der Physiologie, den Zeichnungen des Ingenieurs und den Symbolsystemen der Mathematik ausgehend einige Versuche problematisieren, lebensweltliche Erfahrungen, Bilder und Vorstellungen von Natur zu erfassen. Neben einem auf Deutsch bislang unveröffentlichten Interview mit Michel Foucault bieten die weiteren Rubriken Essays von Historikern und Philosophen, die zeigen, welche überraschenden Perspektiven auf die Wissensgesellschaft kulturwissenschaftliche Fragestellungen ermöglichen.