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Jutta Müller-Tamm: Nähe und Distanz
Nähe und Distanz
(S. 97 – 110)

Über den Raum und die Räumlichkeit der ästhetischen Erfahrung um 1900

Jutta Müller-Tamm

Nähe und Distanz
Über den Raum und die Räumlichkeit der ästhetischen Erfahrung um 1900

PDF, 14 Seiten

  • Wahrnehmung
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  • Emotionen

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Jutta Müller-Tamm

Jutta Müller-Tamm

ist Professorin für Neuere deutsche Literatur (19. Jahrhundert bis Gegenwart) an der Freien Universität Berlin, Direktorin der Friedrich Schlegel Graduiertenschule und Gastgeberin des Projekts „Das Philologische Laboratorium“. Zuletzt hat sie die Bände DDR-Literatur und die Avantgarden (zus. mit Lukas Regeler, 2023) und Berliner Weltliteraturen. Internationale literarische Beziehungen in Ost und West nach dem Mauerbau (2021) sowie – gemeinsam mit Michel Chaouli, Jan Lietz und Simon Schleusener – Poetic Critique. Encounters with Art and Literature (2021) herausgegeben.

Weitere Texte von Jutta Müller-Tamm bei DIAPHANES
Anke Hennig (Hg.), Brigitte Obermayr (Hg.), ...: Bewegte Erfahrungen

Wie lässt sich jene Bewegung beschreiben, in der sich Emotion und Ästhetik einander anverwandeln und »bewegte Erfahrungen« vermitteln — mithin jene Erfahrungen, die von den grundlegenden sinnlichen Empfindungen des Schmerzes über die leidenschaftliche Phantasie der Liebe bis hin zur Überwältigung des Geistes angesichts des Erhabenen reichen? Wie ist die Dynamik zwischen dem emotional Bewegenden und ästhetisch Bewegten in ästhetischen Erfahrungen zu verstehen?

Wo sich das ästhetische Objekt im Akt der Wahrnehmung ebenso verändert wie das betrachtende Subjekt, wird ästhetische Erfahrung nicht nur zum Schlüssel eines neuen Selbstbezugs. Vielmehr realisiert sich in der Wechselbeziehung zwischen Subjekt und Objekt die spezifische Qualität ästhetischer Erfahrung als einer bewegten Erfahrung. Diese Prozesse in Kunst und ästhetischer Theorie diskutiert der Band anhand der Spannung zwischen Pathos und Reflexion, mit Blick auf die Zusammenhänge zwischen körperlicher Affektion und ästhetischer Reaktion, mittels Analysen der Relevanz des Emotionalen in Verfremdungs- und Distanzästhetiken und schließlich am Modell der Liebe.

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