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Flurin Condrau, Carsten Timmermann: Ivan Illichs ›Medical Nemesis‹ und die Medizingeschichte
Ivan Illichs ›Medical Nemesis‹ und die Medizingeschichte
(S. 179 – 188)

Flurin Condrau, Carsten Timmermann

Ivan Illichs ›Medical Nemesis‹ und die Medizingeschichte

PDF, 10 Seiten

  • Ansteckung
  • Immunisierung
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Flurin Condrau

ist Professor für Medizingeschichte und Direktor des Medizinhistorischen Instituts und Museums der Universität Zürich. Er forscht und lehrt vor allem zur Geschichte der modernen Medizin, wobei er sich hauptsächlich der Geschichte der Infektionskrankheiten widmet. Sein zweites Forschungsgebiet ist die Geschichte des Patienten in der Medizin.

Weitere Texte von Flurin Condrau bei DIAPHANES

Carsten Timmermann

ist Lecturer in History of Science, Technology and Medicine an der Universität Manchester. Er forscht und lehrt vor allem zur Geschichte der Medizin und der biomedizinischen Forschung mit dem Schwerpunkt chronische Krankheiten im zwanzigsten Jahrhundert, wagt sich aber auch gerne in frühere Jahrhunderte zurück. Er leitet (zusammen mit Michael Worboys) ein vom Wellcome Trust gefördertes Forschungsprojekt zur Geschichte von Interaktionen zwischen Labor und Klinik seit 1945.

David Gugerli (Hg.), Michael Hagner (Hg.), ...: Nach Feierabend 2012

1946 definierte die Weltgesundheitsorganisation Gesundheit als einen »Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen«. Diese Definition stellt einen wirkmächtigen Versuch dar, einen univer­salen und fortschrittlichen Gesundheitsbegriff zu schaffen, der über Nationen- und Kulturgrenzen hinweg Gültigkeit besitzt. Sie geht allerdings unter der Hand mit Normierungsvorgängen, Anpassungszwängen und einem technisch-sozialen Machbarkeitsglauben einher. Das zeigt sich nicht nur in der modernen Medizin, sondern auch in der Gesellschaft, die ständig mit ihrer eigenen Diagnose befasst ist und sich durch ein pursuit of perfection auszeichnet: Politische Konflikte und gesellschaftliche Krisen werden in Metaphern des Pathologischen übersetzt und mit Vorstellungen des Kurierens, Immunisierens und Ausmerzens verbunden. Der Band analysiert die Vielfalt paradoxer Phänomene, die mit dem modernen Willen zur Gesundheit entstanden sind.

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