Nutzerkonto

Thomas Elsaesser: Zwischen Metapher und Material
Zwischen Metapher und Material
(S. 93 – 118)

Zwischen Metapher und Material

Thomas Elsaesser

Zwischen Metapher und Material
Zur Handungsmacht der Dinge im Kino

Übersetzt von Clemens Krümmel

PDF, 26 Seiten

Der Beitrag geht der Frage nach, ob es sich bei den zwei Basis-Prinzipien des Films – nämlich der Kreisbewegung (circularity) und geradliniges Fortschreiten (linearity) jeweils um einen – dem anderen gegenüber – aktivierenden und beschleunigenden oder ein deaktivierenden und retardierenden Impuls handelt. Wie verhalten sich diese Prinzipien zum Medienwechsel digitaler Film, der weder dem mechanischen Kreis der Spule noch dem Band der Linie folgt, dafür aber Stop/Motion, Umkehrung und Zeitlupe usw. ohne Verluste einsetzen kann. De-aktivierend wirkt dabei vor allem die Obsoleszenz, als kultureller und künstlerischer Ausdruck des Widerstands aber auch des utopischen Antriebs, insbesondere wenn Filmarbeiten die Kunstszene neu beleben.

  • Kunsttheorie
  • Ästhetik
  • Design
  • Ware
  • Ausstellung
  • Gegenwartskunst
  • Potentialität
  • Praxis
  • Film
  • Akteur-Netzwerk-Theorie
  • Institution
  • Materialität
  • Modell
  • Wirksamkeit
  • Kunst
  • Kuratorische Praxis
  • Denkt Kunst
  • Ding
  • Installation

Meine Sprache
Deutsch

Aktuell ausgewählte Inhalte
Deutsch, Englisch, Französisch

Thomas Elsaesser

ist Emeritus Professor der Fakultät Medien und Kultur an der Universität von Amsterdam. Von 2006 bis 2012 lehrte er als Gastprofessor an der Yale University, seitdem an der Columbia University, New York. Seine Bücher und Aufsätze zur Filmgeschichte und Filmästhetik, zum europäischen Kino und Hollywood, zu den Neuen Medien und zur Videokunst sind in mehr als 15 Sprachen übersetzt.
Kathrin Busch (Hg.), Burkhard Meltzer (Hg.), ...: Ausstellen

In diesen Diskussionen über die materielle Bedingung von kulturellen Praktiken ist die ästhetische Dimension der Dinge zunehmend in den Hintergrund geraten. Als Mitakteure in Handlungsverbünden scheinen Dinge ganz in ihrer praktischen Bedeutung aufzugehen. Was dabei vernachlässigt wird, ist zum einen, dass ihre Wirksamkeit nicht abzulösen ist von ihrer ästhetischen und affektiven Kraft, und zum anderen, dass Stillstellung und Passivierung von großer Bedeutung für jegliche Formen von Praxis und ihrer Spielräume sind. Diesen Momenten der Abweichung und Potentialität wird in den Künsten mit Verfahren der Neutralisierung von Praxis – wie Ausstellen, Vorführen, Proben oder Modellieren – Raum gegeben.

Inhalt