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Sabeth Buchmann: De/Aktivieren
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(S. 121 – 138)

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Sabeth Buchmann

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Zu Praktiken der Probe im zeitgenössischen künstlerischen Film

PDF, 18 Seiten

Das dokumentierte und/oder inszenierte Proben vor laufender Kamera zielt nicht nur auf die Ermöglichung und Demonstration künstlerischer Praxis und Virtuosität, sondern auch auf jene des Nichtkönnens bzw. Nichtkönnenwollens - hierzu gehört u.a. das Scheitern an bzw. das Verweigern von internalisierten Leistungs- und Erfolgsstandards. Dabei lassen sich die (Repräsentations-) Strategien scheinbar unperfekten und ergebnislosen Probens oftmals kaum von herrschenden Kreativitäts- und Handlungsimperativen unterscheiden: Anhand von drei exemplarischen Filmarbeiten junger Künstlerinnen unternimmt es der vorliegende Aufsatz, das der Probe innewohnende Wechselspiel aus Aktivierung und Deaktivierung hinsichtlich seiner ästhetischen und politischen Implikationen sowohl für die Dimension der Produktion als auch für jene der Rezeption zu betrachten.

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Sabeth Buchmann

ist Kunsthistorikerin und -kritikerin, sowie seit 2004 Professorin für Kunstgeschichte der Moderne und Nachmoderne an der Akademie der bildenden Künste Wien, deren Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften sie seit 2005 vorsteht. Zusammen mit Helmut Draxler, Clemens Krümmel und Susanne Leeb gibt sie PoLYpeN, eine bei b_books, Berlin, erscheinende Reihe zu Kunstkritik und politischer Theorie heraus.

Weitere Texte von Sabeth Buchmann bei DIAPHANES
Kathrin Busch (Hg.), Burkhard Meltzer (Hg.), ...: Ausstellen

In diesen Diskussionen über die materielle Bedingung von kulturellen Praktiken ist die ästhetische Dimension der Dinge zunehmend in den Hintergrund geraten. Als Mitakteure in Handlungsverbünden scheinen Dinge ganz in ihrer praktischen Bedeutung aufzugehen. Was dabei vernachlässigt wird, ist zum einen, dass ihre Wirksamkeit nicht abzulösen ist von ihrer ästhetischen und affektiven Kraft, und zum anderen, dass Stillstellung und Passivierung von großer Bedeutung für jegliche Formen von Praxis und ihrer Spielräume sind. Diesen Momenten der Abweichung und Potentialität wird in den Künsten mit Verfahren der Neutralisierung von Praxis – wie Ausstellen, Vorführen, Proben oder Modellieren – Raum gegeben.

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