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Ursula Biemann, Timothy Morton: »Weil man sich als völlig in die Biosphäre integriert vorstellt und vergessen hat, dass man vollkommen von anderen Lebensformen abhängt«
»Weil man sich als völlig in die Biosphäre integriert vorstellt und vergessen hat, dass man vollkommen von anderen Lebensformen abhängt«
(S. 107 – 118)

Ursula Biemann, Timothy Morton

»Weil man sich als völlig in die Biosphäre integriert vorstellt und vergessen hat, dass man vollkommen von anderen Lebensformen abhängt«
Im Gespräch mit Ursula Biemann und Timothy Morton

PDF, 12 Seiten

  • Medienökologie
  • Ökologie
  • Zeitgenössische Kunst
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  • Technik

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Ursula Biemann

ist Künstlerin, Autorin und Video-Essayistin, sie lebt in Zürich. Ihre künstlerische Arbeit ist forschungsorientiert und umfasst Feldforschung an abgeschiedenen Orten, wo sie die politischen Ökologien von Wäldern, Öl und Wasser recherchiert. In ihrer Videopraxis verschränkt sie weite filmische Landschaften mit dokumentarischem Filmmaterial, Science-Fiction-Poesie und akademischen Untersuchungen zu einer Erzählung der sich verändernden planetaren Realität. Ihre Videoarbeiten wurden bei den internationalen Kunst-Biennalen in Istanbul, Liverpool, Sevilla, Shanghai, Gwangiu, Montreal und Venedig gezeigt und sind weltweit in Museen vertreten. 2013 hatte sie eine Einzelausstellung im Neuen Berliner Kunstverein n.b.k. Biemann ist Herausgeberin von Stuff it – The Video Essay in the Digital Age und anderen Büchern. Sie studierte an der School of Visual Arts und dem Whitney Independent Study Program in New York und ist Gründungsmitglied des kollaborativen Kunst- und Medienprojekts World of Matter. 2008 wurde ihr die Ehrendoktorwürde an der schwedischen Universität Umeå verliehen, 2009 erhielt sie den Schweizer Meret-Oppenheim-Preis. www.geobodies.org
Weitere Texte von Ursula Biemann bei DIAPHANES

Timothy Morton

hat den Rita Shea Guffey Chair für englische Literatur an der Rice University in Houston, Texas, inne. Er arbeitete bereits mit Björk, Laurie Anderson, Jennifer Walshe, Jeff Bridges, Sabrina Scott, Ólafur Elíasson und Pharrell Williams zusammen. Mit Jeff Bridges schrieb er das Drehbuch zu Living in the Future’s Past (2018), einen Film zur globalen Erderwärmung, in dem er auch erscheint. Er ist der Autor von Being Ecological (2018), Humankind: Solidarity with Nonhuman People (2017), Dark Ecology: For a Logic of Future Coexistence (2016), Nothing: Three Inquiries in Buddhism (2015), Hyperobjects: Philosophy and Ecology after the End of the World (2013), Realist Magic: Objects, Ontology, Causality (2013), The Ecological Thought (2010), Ecology without Nature (2007) sowie von acht weiteren Büchern und 200 Aufsätzen zu Philosophie, Ökologie, Literatur, Musik, Kunst, Architektur, Design und Essen. Seine Werke wurden in zehn Sprachen übersetzt. 2014 hielt er die Wellek-Vorlesungsreihe in Theorie am Critical Theory Institute, University of California, Irvine.
Weitere Texte von Timothy Morton bei DIAPHANES
Marietta Kesting (Hg.), Maria Muhle (Hg.), ...: Hybride Ökologien

Der Begriff der Ökologie ist nicht nur in aktuellen Debatten um den Klimawandel zentral, sondern zieht sich auch quer durch künstlerische, geistes-, sozial- und technikwissenschaftliche Diskurse. In seiner gegenwärtigen Neufassung bezieht er sich auf mehr­dimensionale und multidirektionale Verbindungen und Wechselwirkungen von lebendigen Vollzügen, technischen und medialen Praktiken, d.h. auf die komplexen Relationen von menschlichen und nichtmenschlichen AkteurInnen.
Das Buch versteht Ökologie als einen problematischen Begriff. Seine Multivalenz eröffnet neue Handlungsfelder, wirft in seiner Offenheit und vielseitigen Einsetzbarkeit aber auch Fragen auf, die nicht zuletzt seine Genealogie betreffen. Die interdisziplinären ­Beiträge untersuchen vor diesem Hintergrund, welche politischen und sozialen Effekte ein Umdenken von Gemeinschaft in ökologischer Hinsicht zeitigt und welche Konsequenzen der gegenwärtige Ökologiebegriff insbesondere für künstlerische und ­gestalterische Praktiken nach sich zieht.
Die vorliegende Publikation ist das Ergebnis des fünften Jahresprogramms des cx centrum für interdisziplinäre studien, das in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Philosophie | Ästhetische Theorie der Akademie der Bildenden Künste München konzipiert wurde.

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