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Dorota Sajewska: Körper-Gedächtnis, Körper-Archiv: Der Körper als Dokument in künstlerischen Rekonstruktionspraktiken
Körper-Gedächtnis, Körper-Archiv: Der Körper als Dokument in künstlerischen Rekonstruktionspraktiken
(S. 339 – 366)

Dorota Sajewska

Körper-Gedächtnis, Körper-Archiv: Der Körper als Dokument in künstlerischen Rekonstruktionspraktiken

PDF, 28 Seiten

  • Spekulativer Realismus
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Dorota Sajewska

Dorota Sajewska

Dorota Sajewska ist Professorin für Theater- und Performance Studies an der Ruhr-Universität Bochum. Von 2016 bis 2023 war sie Assistenzprofessorin für Interart an der Universität Zürich und für Theater und Performance an der Universität Warschau. Ihre Forschungsschwerpunkte sind performative Künste, Körperanthropologie und Dekolonisierung des Wissens. Sie ist Autorin zahlreicher Texte zu performativen Praktiken, Theorien und Archiven, darunter die Monographie Necroperformance. Cultural Reconstruction of the Body (2019) und der Sammelband Crisis and Communitas. Performative Concepts of Commonality in Art and Politics (2023). Von 2008-2012 war sie Chefdramaturgin und stellvertretende künstlerische Leiterin des Teatr Dramatyczny in Warschau. Seit 2019 arbeitet sie als Dramaturgin mit Alexandra Bachzetsis zusammen. Gemeinsam mit Fabienne Liptay gründete sie 2024 das Institute for Performance and Film Expanded - eine Plattform für die transformative Kraft transdisziplinären Denkens und Kunst.
Weitere Texte von Dorota Sajewska bei DIAPHANES
Magdalena Marszałek (Hg.), Dieter Mersch (Hg.): Seien wir realistisch

Dokumentarische Kunstpraktiken haben derzeit Hochkonjunktur, ob in Fotografie, Film, Theater, performativen Kunstexperimenten oder Literatur. Über einen »neuen Realismus« wird in der Philosophie ebenso wie in der künstlerischen Produktion diskutiert. Ein postkonstruktivistischer Realismus misstraut der Repräsentation, weiß um die Gemachtheit der Darstellung und will auf die Selbstreflexivität künstlerischer Praktiken nicht verzichten. Doch weder ist den gegenwärtigen Realismen das Begehren nach unmittelbarer Wirklichkeitserfahrung fremd, noch verzichten sie auf Wirklichkeitskritik und politische Intervention. Immer wieder geht es um die Herstellung einer Berührung mit Wirklichkeit und einer Wirklichkeit der Berührung, des Affekts – in der Einflechtung des ›Rohmaterials‹ ins Artefakt, der Restitution einer Erfahrung im Reenactment oder der Arbeit mit Zeugen und ›Experten des Alltags‹ in Film und Theater.

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