ist seit 2011 Professor für Philosophie an der Fatih University in Istanbul und leitet seit 2013 den Forschungsschwerpunkt Theorie & Methoden an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). Darüber hinaus ist er Herausgeber der Online-Zeitschrift Deleuze International und Redakteur und Mitherausgeber der Zeitschrift Journal Phänomenologie. Sein aktuellesForschungsprojekt an der ZHdK widmet sich der Eigenlogik des Designs.
Unweigerlich wird die Geschichte des Wissens von Momenten der Unruhe, des inneren Widerspruchs und der Selbstzersetzung heimgesucht. Dies gilt für die neuzeitliche Erfahrungswissenschaft nicht minder als für die frühen Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften: Was sie allererst auf den Plan rief, waren chimärische Himmelserscheinungen, der Gestaltverlust des Politischen oder gespenstische Dynamiken wie die der ökonomischen Wertbildung. Joseph Vogls Arbeiten haben vor diesem Hintergrund die ›Geisteswissenschaften‹ als eine erweiterte ›Gespensterkunde‹ etabliert. In seinem Sinne und zu seinen Ehren zeigen die Studien und Essays dieses Bands, welche Um- und Abwege die Wissensgeschichte wiederholt genommen hat; dass das Wissen immer schon von einem Schatten des Ungewissen und Unheimlichen begleitet wurde; und inwiefern die Universität, als maßgebliche Werkstätte des Wissens, bis heute ein haunted house geblieben ist.