Neue technische Entwicklungen wie autonome Roboter, Neuroprothetik und Brain-Machine-Interfaces stellen unser traditionelles Verständnis von Handlung und Verantwortung auf die Probe. Es stellt sich die Frage: Wer ist verantwortlich, wenn eine Fehlfunktion auftritt oder ein Unfall passiert? In der heutigen Technikphilosophie gibt es eine starke Tendenz, auch Roboter und Mensch-Maschine-Systeme als moralische Akteure zu betrachten und ihnen Verantwortung zuzuschreiben. Es wird gezeigt, dass diese Auffassung nicht gerechtfertigt ist, da sie auf einer Verwechslung eines starken und eines schwachen Begriffs von Verantwortung beruht. Mit Hilfe dieser Unterscheidung lässt sich das traditionelle Modell von Handlung und Verantwortung aufrecht erhalten; allerdings mit wesentlichen Ergänzungen und Modifikationen.