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Robert Bernasconi: Globalisierung und Hunger
Globalisierung und Hunger
(S. 115 – 129)

Robert Bernasconi

Globalisierung und Hunger

Übersetzt von Thomas Bauer

PDF, 15 Seiten

Robert Bernasconi geht von der grundlegenden Erfahrung des Hungers der anderen Menschen aus, um die Bewegung der Globalisierung als Raumbesetzung zu kritisieren, die sich aller Mittel einer politisch-militärischen Strategie bedient bis hin zur Legitimierung eines präventiven Krieges gegen diejenigen, die den Zugang zu diesem Raum gefährden könnten. Hier verbindet sich die ökonomische Dimension der Gerechtigkeit oder der Ungerechtigkeit mit der politischen im Sinne der Errichtung und Rechtfertigung von Staaten und Institutionen sowie der Beziehung zwischen politischer Macht und Gewalt.

  • Alterität
  • Ethik
  • Levinas
  • Verantwortung
  • Politik

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Deutsch

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Robert Bernasconi

ist Professor für Philosophie an der University of Memphis.

Pascal Delhom (Hg.), Alfred Hirsch (Hg.): Im Angesicht der Anderen
Gibt es eine Beziehung zwischen Ethik und Politik? Emmanuel Levinas gibt eine so eindeutige wie ungewöhnliche Antwort: Die Politik mag ihre Notwendigkeit dem Problem der Gewalt zwischen den Menschen entnehmen, ihre Legitimität findet sie nur im Verweis auf eine Ethik der absoluten Verantwortung für den Anderen. Dabei scheint die Levinas’sche Ethik meistens sehr fern von aller politischen Sorge. Der Andere ist keine Kategorie des Seins, er gehört nicht zur Welt, sondern ruft von jenseits des Seins und stört die Ordnung der Welt und des Lebens. Die Ethik führt jedoch zur Politik, die wiederum nur in der Ethik ihre Legitimität finden kann. Die Beiträge des Bandes stellen diese in Deutschland noch zu wenig beachtete Dimension der Philosophie Levinas’ dar und setzen sich kritisch mit ihr auseinander. Gemeinsam ist ihnen, dass sie deren Relevanz für das Denken des Politischen im allgemeinen sowie für die sehr aktuellen Diskussionen über die Menschenrechte, die Gerechtigkeit und die Legitimität der Demokratie anerkennen.