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Martin Baisch: Tücken der Oberfläche im höfischen Roman
Tücken der Oberfläche im höfischen Roman
(S. 77 – 92)

Schichtungen der Oberfläche in der ›Crône‹ Heinrichs von dem Türlin

Martin Baisch

Tücken der Oberfläche im höfischen Roman

PDF, 16 Seiten

Ausgehend von dem in der Forschung lange etablierten Paradigma der Lesbarkeit der Körper am Hof, das die Sichtbarkeit, Interpretierbarkeit und Zugänglichkeit der Oberfläche höfischer Kultur behauptet, plädiert der Aufsatz dafür, die Darstellungen, Konstruktionen und Funktionalisierungen von Oberflächen im höfischen Roman in ihrer poetischen Komplexität wahrzunehmen. Dabei zeigt sich, dass diese sich auch durch Undurchdringlichkeit und Unzugänglichkeit auszeichnen und sich der Lesbarkeit entziehen. Sie werden, wie vor allem der späthöfische Roman zeigt, asemiotisch durch ein Zuviel an Zeichen.

  • Zwei Kulturen
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Martin Baisch

ist Professor für Ältere deutsche Literatur an der Universität Hamburg. Seine Interessen liegen auf den Gebieten der Überlieferungsgeschichte und Textkritik mittelalterlicher Literatur, der historischen Anthropologie und Kulturwissenschaft.

Christina Lechtermann (Hg.), Stefan Rieger (Hg.): Das Wissen der Oberfläche

An Oberflächen gewinnen ganze Wissensordnungen Kontur. Dieser Befund ist erstaunlich, steht doch der langen Geschichte praktischer Oberflächengestaltung eine semantische Tradition gegenüber, die der Oberfläche mit ausgesprochener Geringschätzung begegnet. Der Band stellt in epochenübergreifender Perspektive die historisch sich wandelnden Konzepte sowie die epistemische Valenz der Oberfläche zur Diskussion. Dabei sollen unterschiedliche Wissensfiguren in Vormoderne und Moderne ebenso in den Blick geraten wie konkrete Umgangsformen und Praxen, die mit der Oberfläche verbunden sind.

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