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Monika Schmitz-Emans: Der Tod und die Umwege
Der Tod und die Umwege
(S. 13 – 33)

Über Erzähltechniken und Erzählerlisten in Labyrinthgeschichten

Monika Schmitz-Emans

Der Tod und die Umwege
Über Erzähltechniken und Erzählerlisten in Labyrinthgeschichten

PDF, 21 Seiten

Die Konstruktion von Labyrinthen ist, bedingt durch die Erinnerung an Dädalus als Künstler und Techniker, eng assoziiert mit List sowie mit dem Wunsch, den Tod zu überwinden oder doch aufzuschieben. Literarische Texte über labyrinthische Strukturen thematisieren auf inhaltlicher wie struktureller Ebene Funktionen von und Umgang mit technischen Konstrukten; damit verbindet sich vielfach die Idee einer Beherrschung der Zeit durch Strukturierung des Zeitverlaufs sowie die Vorstellung, dem Tod durch Umwege entkommen zu können. Anhand ausgewählter literarischer Texte werden Beispiele der Selbstdarstellung von Erzählern als dädalische Künstler und ihre Reflexionen über Zeit und Umwege durch die Produktion selbstreferentieller Erzähl-Labyrinthe vorgestellt; verglichen werden Texte von Lawrence Sterne, Franz Kafka, Max Frisch, Friedrich Dürrenmatt und Jorge Luis Borges.

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Monika Schmitz-Emans

ist seit 1995 Professorin für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum. Sie war Max Kade Distinguished Visiting Professor an den Universitäten Notre-Dame, Indiana (USA) und Wisconsin-Madison, Madison (USA).

Weitere Texte von Monika Schmitz-Emans bei DIAPHANES
Gerhard Gamm (Hg.), Petra Gehring (Hg.), ...: Jahrbuch Technikphilosophie 2016

Technik, List und Tod bilden ein Dreieck, das auch philosophische Koordinatensysteme durcheinanderbringt. Als indirekter Modus, als Ersatz von Gewalt durch Vermittlung, als Kniff in ohnmächtiger Lage ist Technik ebenso eng gebunden an die Vernunftform der »List« wie an die (Be-)Drohung mit dem Tod. Die Techniktheorie spricht gern von der Erfindung des Rades, der Mühle oder des Lichtschalters; dabei ist eine Grundform des Werkzeugs die Waffe. Probleme neuer Kriegstechnologien werden in dieser Ausgabe ebenso behandelt wie das Problem einer generalisierenden Kulturdiagnostik. Außerdem im Jahrbuch: Figurationen des Phänomenotechnischen im Labor; warum Technik mehr als eine Körpererweiterung ist; wie Robotik und Neuroprothetik unser Verständnis von Handlungen und Verantwortung verändern u.v.m.

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