Nutzerkonto

Hanne Frank: Kindheitsdinge als Herausforderung
Kindheitsdinge als Herausforderung
(S. 189 – 197)

Hanne Frank

Kindheitsdinge als Herausforderung
Ästhetische Antwortversuche auf eine Leerstelle

PDF, 9 Seiten

Dinge der Kindheit stehen häufig am Anfang ästhetischer Auseinandersetzungsprozesse – dies gilt sowohl für die rückblickende Werkbetrachtung vieler professioneller Künstlerinnen und Künstler wie für Lernende in künstlerischen Studien- und Ausbildungsgängen. Der Frage nach der besonderen Anziehungskraft dieser Dinge nähert sich die Autorin aus ihrer kunstpädagogischen Perspektive und mithilfe psychoanalytischer Theorie. Von einem erwachsenen Standpunkt erscheinen Kindheitsdinge als Reste und Übriggebliebene einer Zeit, in der Grenzen noch irgendwo anders verliefen. Diese Perspektive lässt sich jedoch niemals mehr einnehmen, sondern allenfalls nachträglich als ein ›anderer‹ Zustand voranstellen. Praktiken der (künstlerischen) Spurensicherung konkurrieren in mehrfacher Hinsicht mit der Unmöglichkeit, das Verlorene einzuholen. Kontakt wird als ein notwendig immer schon vermittelter erfahrbar – und kann möglicherweise gerade deshalb zur Herausforderung werden, immer neue Bezugnahmen zu riskieren.

  • Staunen
  • Darstellbarkeit
  • Sigmund Freud
  • Wissen
  • Bildung
  • Macht
  • Vermittlung
  • Pädagogik
  • Nicht-Wissen

Meine Sprache
Deutsch

Aktuell ausgewählte Inhalte
Deutsch, Englisch, Französisch

Hanne Frank

ist Kunst- und Sonderpädagogin, arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Hamburg im Bereich Kunstpädagogik und in unterschiedlichen Arbeitsfeldern mit ›geistig behinderten‹ Menschen. Zurzeit ist sie Lehrerin an einer inklusiven Gesamtschule in Bremen. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit Schnittstellen zwischen Kunst- und Geistigbehindertenpädagogik, insbesondere im Hinblick auf ›nichtsprachliche‹ Dimensionen biografischer Prozesse und deren Bildungswirksamkeit.
Karl-Josef Pazzini (Hg.), Andrea Sabisch (Hg.), ...: Das Unverfügbare

Das Unverfügbare ist Ärgernis und Ferment für jede pädagogische und vermittelnde Arbeit. Es taucht inmitten des vermeintlich Bekannten und Habhaften auf, widersetzt sich der gesicherten Kommunikation, spielt sich zwischen Wissen und Nicht-Wissen ab, markiert Autoritäten, löst Ängste aus, weil es nicht verstanden werden kann, weckt Sehnsucht, Neugier und Verantwortung. Es markiert eine Aporie, die sich überall zeigt, wo Wissen sich als Macht- und Gestaltungsinstanz gibt: an den Grenzen der Machbarkeit als Prognostik und als Kontrolle des Anderen.
Der Band widmet sich der Figur des Unverfügbaren in ihren unterschiedlichsten Erscheinungsformen: in Kunst und Kultur, Mathematik und Naturwissenschaften, Medizin und Soziologie, Philosophie, Psychoanalyse und Pädagogik.

Inhalt