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Josef Früchtl: Vom Nutzen des Ästhetischen für eine demokratische Kultur
Vom Nutzen des Ästhetischen für eine demokratische Kultur
(S. 119 – 132)

Ein Plädoyer in zehn Punkten

Josef Früchtl

Vom Nutzen des Ästhetischen für eine demokratische Kultur
Ein Plädoyer in zehn Punkten

PDF, 13 Seiten

Josef Früchtls Überlegungen zum Nutzen des Ästhetischen für eine demokratische Kultur setzen sich provokativ von einem »bürgerlich-normativen Kulturkonzept « ab, wie er es von der Romantik bis hin zu Adorno vertreten sieht, um mit Bezug auf Nietzsche und vor allem auf den amerikanischen Pragmatismus Argumente für den Nutzen des Ästhetischen innerhalb einer modernen »Kultur ohne Zentrum« zu formulieren. Damit bezieht Früchtl explizit eine demokratietheoretische Position, die derjenigen Rancières entgegengesetzt ist.

  • Ästhetik
  • Religion
  • Ästhetisierung
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Josef Früchtl

ist Professor für Philosophie der Kunst und Kultur an der Universität von Amsterdam. Seine Forschungsschwerpunkte sind die philosophische Ästhetik, Theorien der Moderne, Kritische Theorie der Kultur(wissenschaften) und Philosophie des Films.

Weitere Texte von Josef Früchtl bei DIAPHANES
Ilka Brombach (Hg.), Dirk Setton (Hg.), ...: »Ästhetisierung«

»Ästhetisierung« lautet das Schlagwort eines K­ritikgenres des 20. Jahrhunderts, das die Grenzen zwischen dem Ästhetischen und Nichtästhetischen in polemischer Absicht vermessen hatte: Von Benjamins Diagnose einer »Ästhetisierung des politischen Lebens« über Debords »Gesellschaft des Spektakels« bis hin zu den verschiedenen Spielarten der Post­modernekritik ging es darum, dominante Momente des Ästhetischen auszumachen, welche die Bereiche der Politik, der Erkenntnis oder der Religion in eine Krise ihrer Norma­tivität stürzen.

Zunehmend lässt sich nun eine gegenläufige Tendenz beobachten: Teile der Geistes-, Geschichts- und Kulturwissenschaften behaupten eine konstitutive Funktion des Ästhetischen für politische, epistemische und religiöse Praktiken. Statt im Ästhetischen einen externen Stör- und Krisenfaktor zu sehen, wird es nun entweder als wesentlich für das Gelingen oder Funktionieren dieser Praktiken akzentuiert oder als Schlüsselbegriff betrachtet, um die Begriffe des Wissens, des Politischen und Religiösen einer grundlegenden Revision zu unterziehen.

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