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Björn Krey: Text/Wissenschaft
Text/Wissenschaft
(S. 89 – 110)

Björn Krey

Text/Wissenschaft
Materialgeschichten qualitativer Forschung

PDF, 22 Seiten

  • Materialität
  • Materialfluss
  • Forschungsmethoden
  • Wissensgeschichte
  • Epistemologie

Meine Sprache
Deutsch

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Deutsch, Englisch, Französisch

Björn Krey

ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Er hat zur Rhetorik soziologischer Theorieliteratur gearbeitet (Textuale Praktiken und Artefakte. Soziologie schreiben bei Garfinkel, Bourdieu und Luhmann, Wiesbaden 2011) und zum Lesen und Schreiben im wissenschaftlichen Forschen, Lehren und Studieren: »Das lesende Schreiben und das schreibende Lesen. Zur epistemischen Arbeit an und mit wissenschaftlichen Texten« (gemeinsam mit Kornelia Engert), in: Zeitschrift für Soziologie 42 (5), S. 366–384, 2013; Textarbeit. Zum Lesen von Fachliteratur im wissenschaftlichen Alltag, Berlin 2018. Derzeit beschäftigt er sich mit einer Praxeologie fiktionaler Weltentwürfe.
Michael Hagner (Hg.), Christoph Hoffmann (Hg.): Nach Feierabend 2018

Die Materialitäten der Wissenschaft – Räume, Objekte, Instrumente, Infrastrukturen – sind kein neues Thema. Hingegen sind bezüglich der materiellen Grundlagen von Forschungshandlungen noch viele Fragen offen. Zwar ist die Rede von Datenmaterial, Quellenmaterial, Beobachtungsmaterial etc. in den Wissenschaften weit verbreitet, es ist aber keineswegs einfach zur Hand. Auf welche Weise werden solche Materialien aktiv erzeugt, um als Basis von Forschungshandlungen nutzbar zu werden? Welche grundlegenden Erwägungen über den Forschungsgegenstand sowie über Eignung und Merkmale des herangezogenen Materials gehen mit der Erzeugung von Forschungsmaterial einher? Und wie wird das Material für Forschungsprozesse aus einem Kontext herausgelöst, in einen anderen migriert und dabei einer grundlegenden Transformation unterworfen?


Die neue Ausgabe widmet sich der Frage, wie weit das angeeignete Material hergeben kann, was in ihm als Forschungsmaterial gesucht wird. Anhand von Fallbeispielen soll paradigmatisch verdeutlicht werden, wie die Materialgrundlage von Forschung von Tradierungen geprägt ist, wie aber auch die Erzeugung von Forschungsmaterial selbst Vorgaben etabliert, die sich später als Tradierungen geltend machen. Es interessieren die Präferenzen für bestimmte Forschungsmaterialien und forschungsökonomische Aspekte wie ein begrenztes Zeitbudget, die in solche Entscheidungen hineinspielen. Präsentiert werden Materialgeschichten aus den Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften. Dazu Lektüren und ein freier Beitrag zur Geschichte des Konzepts »midlife crisis«.