Nutzerkonto

Stephan Pinkau: Nicht-geregeltes, unselbständiges Bauen in Deutschland
Nicht-geregeltes, unselbständiges Bauen in Deutschland
(S. 267 – 276)

Stephan Pinkau

Nicht-geregeltes, unselbständiges Bauen in Deutschland
Die Hütte als verfahrensfreies Bauvorhaben

PDF, 10 Seiten

Der Architekt Stefan Pinkau nimmt die rechtliche Regulierung der Bautätigkeit in Schleswig-Holstein zum Ausgangspunkt, um von hier aus den Freiraum des Bauens vorzustellen. Seine Bildstrecke zeigt improvisierte An- und Aufbauten (also nicht-selbständige Bauten) sowie Fliegende Bauten in konkreten Beispielen, d.h. in Straßen, auf Schiffen und Plätzen sowie vor/an Häusern. Damit führt Pinkau die Vielfalt der Erscheinungen, die unterschiedlichen Konstruktionsprinzipien, die teils vorgefertigten und teils improvisierten Bestandteile vor Augen und zeigt die Temporalität, aber auch das provozierende Moment dieser Bauten auf, so etwa die Emergenz von Begegnungen und Austausch.

  • Urbanismus
  • Ästhetik
  • Design
  • Architekturtheorie
  • Wohnen
  • Raumtheorie
  • Natur
  • Architektur

Meine Sprache
Deutsch

Aktuell ausgewählte Inhalte
Deutsch, Englisch, Französisch

Stephan Pinkau

ist Architekt und Professor an der Hochschule Anhalt in Dessau. Zusammen mit Regina Bittner leitet er das Design Research MSc. Programm, das die Hochschule Anhalt gemeinsam mit der Stiftung Bauhaus Dessau und in Kooperation mit der Humboldt Universität seit 2014 im Bauhausgebäude in Dessau anbietet.
Karin Krauthausen (Hg.), Rebekka Ladewig (Hg.): Modell Hütte

Die Hütte wird gemeinhin als spontanes und vorläufiges Gebilde verstanden, als eine Improvisation im Außenraum, aus arbiträrem Material gefügt und mit einem klaren Ziel: schnell und mit vorhandenen Mitteln einen abgetrennten Bereich zu konstituieren. So verstanden faltet die Praxis der Hütte den Raum, sie erstellt gewissermaßen eine Tasche oder eine Abteilung in ihm und ermöglicht auf diesem Weg ein relatives Innen in Differenz zu einem Außen. Eine solche temporäre Faltung des Raums kann vielfältige Funktionen haben und etwa als Unterstand, Obdach, Versteck, Lager oder Zuflucht dienen. In jedem Fall wird der Bau nur selten planvoll konstruiert. Die Hütte gründet auf einer kreativen Praxis, die nicht als solche wahrgenommen wird. In der Konsequenz bildet die Hütte keine eigene Kategorie und ist gerade darin beispielhaft: Sie liefert das Modell für die spontane Emergenz von Strukturen, die in der Folge entweder vergehen und damit ephemer bleiben oder aber eine eigene Geschichte in Natur und Kultur begründen. Dieses weit über die Architektur hinausreichende ›Modell Hütte‹ erschließen die geistes- und naturwissenschaftlichen sowie gestalterischen Beiträge des Bandes über eine Vielfalt von Diskursen, u.a. zu Wohnen in the making, Prekäre Räume, Technik des Ephemeren, Kulturelle Urszene, Erweiterte Physiologie sowie Haut und Sein.

 

Mit Beiträgen von Michel Agier, Emily Brownell, Michael Cuntz, Heike Delitz, Elmgreen & Dragset, Michael Friedman, Finn Geipel & Sabine Hansmann, Ulrike Haß, Inge Hinterwaldner, Tim Ingold, Susanne Jany & Khashayar Razghandi, Stephan Kammer, Joachim Krausse, Karin Krauthausen, Rebekka Ladewig, Stephan Pinkau, Luca Rendina, Kathrin Röggla, Anna Roethe, Samo Tomšič, Felicity Scott, J. Scott Turner.

Inhalt