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Emmanuel Levinas: Der Staat Israel und die Religion Israels
Der Staat Israel und die Religion Israels
(S. 205 – 212)
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Emmanuel Levinas

Emmanuel Levinas

war ein jüdisch-französischer Philosoph. Er kann als einer der bedeutendsten Denker des 20. Jahrhunderts gelten. Insbesondere sein Denken und seine Ethik des Anderen sind es, die seine weitreichende philosophische Wirkung ausmachen. Als religiöser Denker übte er – etwa mit seinen Talmud-Kommentaren – großen Einfluss auf die christliche Theologie und den jüdisch-christlichen Dialog aus.

Weitere Texte von Emmanuel Levinas bei DIAPHANES
Pascal Delhom (Hg.), Emmanuel Levinas, ...: Verletzlichkeit und Frieden

Emmanuel Levinas, Pascal Delhom (Hg.), Alfred Hirsch (Hg.)

Verletzlichkeit und Frieden
Schriften über die Politik und das Politische

Mit einem Vorwort von Pascal Delhom und Alfred Hirsch

Klappenbroschur, 256 Seiten

PDF, 256 Seiten

Levinas’ Schriften über das Politische bringen eine doppelte Dringlichkeit zum Ausdruck: Die erste betrifft die Frage der Gewalt und des Krieges, die die Politik zu beherrschen scheinen. Die zweite, die philosophisch nicht weniger dringlich ist, ist diejenige der Legitimität des Politischen, die nicht allein aus der Gewalt oder aus der Verschiebung dieser Gewalt hervorgehen kann. In den hier versammelten Texten aus über 40 Jahren spricht Emmanuel Levinas die Themen des Totalitarismus, des Krieges und der Verletzlichkeit der Menschen, aber auch der Gerechtigkeit, der Menschenrechte und der Legitimität der politischen Institutionen an. Er schreibt über die Hoffnungen und die Gefahren, die er mit dem Staat Israel verbindet, und im Allgemeinen über die schwierige Zusammenkunft des jüdischen Anspruchs nach Gerechtigkeit und der griechischen Kategorien des Politischen. Aus einer neuen Perspektive und mit einem kompromisslosen Anspruch stellt Emmanuel Levinas die alte, doch stets neu zu stellende Frage nach der Beziehung zwischen Ethik und Politik. »Es ist nicht unwichtig zu wissen – und dies ist vielleicht die europäische Erfahrung des zwanzigsten Jahrhunderts – ob der egalitäre und gerechte Staat, in dem sich der Europäer vollendet – und den es einzurichten und vor allem zu bewahren gilt – aus einem Krieg aller gegen alle hervorgeht oder aus der irreduziblen Verantwortung des einen für den anderen und ob er die Einzigartigkeit des Antlitzes und der Liebe ignorieren kann. Es ist nicht unwichtig, dies zu wissen, damit der Krieg nicht zur Einrichtung eines Krieges mit gutem Gewissen im Namen der historischen Notwendigkeiten wird.«