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Pamela Geldmacher: Gelebter Ou-Topos
Gelebter Ou-Topos
(S. 203 – 214)

Pamela Geldmacher

Gelebter Ou-Topos
Leiblichkeit, Macht und Utopie in der Performance

PDF, 12 Seiten

Die Utopien des 21. Jahrhunderts werden vielfach in virtuelle Welten verlegt, deren Ordnungen alternative und somit dem ursprünglichen Verständnis von Nicht-Orten angemessen zu sein scheinen. Was aber geschieht, wenn das Utopische mit dem Hier und Jetzt in Verbindung gebracht und an die leibliche Präsenz des Körpers gekoppelt wird? Der Beitrag nimmt für seine Antwort den Weg über die Performance-Kunst und widmet sich am Beispiel der Gruppe SIGNA insbesondere der machtstrukturellen Konzeption von Utopie, um diese hinsichtlich ihrer genderspezifischen Verhaltenskodizes zu überprüfen. Dabei gerät sowohl das Verhältnis von Leiblichkeit, Macht und Utopie in den Blick, als auch die dialogische Teilhabe von Performern und Rezipienten innerhalb der Performance.

  • Körper
  • Performance
  • Performativität
  • Gender
  • Tanz
  • Choreographie

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Deutsch

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Pamela Geldmacher

lehrt als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kunstgeschichte an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, bis 2011 war sie am Institut für Medien- und Kulturwissenschaft. Sie schloss 2007 ihr Studium der Medien- und Kulturwissenschaften (M.A.) ebendort ab. Sie forscht hauptsächlich zu performativen Kunstformen, Medienästhetik, historischer Avantgarde, sowie gendertheoretischen und sozialphilosophischen Grundfragen.

Marie-Luise Angerer (Hg.), Yvonne Hardt (Hg.), ...: Choreographie – Medien – Gender

Choreographie, Medien und Gender sind zentrale Begriffe kulturwissenschaftlicher Forschung, die in dieser Konstellation allerdings noch selten zusammen analysiert wurden. Der interdisziplinär ausgerichtete Band unternimmt es, dieses komplexe Gefüge im Kontext zeitgenössischer Tanz- und Performancekunst zu untersuchen und seine Bedeutung für das Verständnis von Wissensordnungen und Medialität herauszuarbeiten. Die AutorInnen fragen nach den Verschränkungen von Macht und medial-performativen Konstellationen in Tanz und Performance; sie zeigen auf, mit welchen Strategien Gender-Konfigurationen konstruiert und/oder subvertiert werden; sie fragen danach, was das »doing« bzw. »dancing gender« im Zusammenhang einer Produktionsästhetik bedeutet.
Der Band positioniert sich gegen jenen schleichenden »Backlash«, der Fragen von Gender und Macht zunehmend als ausgehandelt und nicht mehr thematisierungsbedürftig betrachtet.
 

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