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Oliver Jahraus: Friedrich Kittler. Paranoia und Theorie
Friedrich Kittler. Paranoia und Theorie
(S. 167 – 171)

Oliver Jahraus

Friedrich Kittler. Paranoia und Theorie

PDF, 5 Seiten

Friedrich Kittler, Die Wahrheit der technischen Welt. Essays zur Genealogie der Gegenwart, hg. u. mit einem Nachwort von Hans Ulrich Gumbrecht, Berlin (Suhrkamp) 2013.
Tumult. Schriften zur Verkehrswissenschaft, Nr. 40: Friedrich Kittler. Technik oder Kunst?, hg. v. Walter Seitter, Michaela Ott, Wetzlar (Büchse der Pandora) 2012
Archiv für Mediengeschichte, Nr. 13: Mediengeschichte nach Kittler, hg. v. Friedrich Balke, Bernhard Siegert, Joseph Vogl, München (Fink) 2013

Die Rezension fokussiert das prekäre Verhältnis zwischen Kittlers Idee, die Auseinandersetzung mit Literatur auf deren medientechnische Grundlage zurückzuführen, und einer vielfach immer noch hermeneutisch konzipierten Literaturwissenschaft – ein Verhältnis, das nach beiden Seiten hin als paranoid klassifiziert werden kann. Dass Kittlers Habilitation fast nicht anerkannt wurde, sein Werk aber mittlerweile als Klassiker firmiert, macht auf grundlegende Verwerfungen in der Theoriegeschichte der Literaturwissenschaft des 20. und 21. Jahrhunderts aufmerksam, die hier beleuchtet werden. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei Kittlers Versuch, den Foucaultschen Diskursbegriff als Medientechnik eines Aufschreibesystems zu decouvrieren.

  • Mediengeschichte
  • Medientheorie
  • Medienwissenschaft

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Oliver Jahraus

ist Professor für Neuere deutsche Literatur und Medien an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Forschungsschwerpunkte: Literatur- und Medientheorie, Kafka, Gegenwartsliteratur, Avantgarde, Filmwissenschaft, Medienkulturwissenschaft. Co-Sprecher des Promotionskollegs «Erkennen & Gestalten». Geschäftsführender Vorstand des Humanwissenschaftlichen Zentrums der LMU.

Gesellschaft für Medienwissenschaft (Hg.): Zeitschrift für Medienwissenschaft 10

Die zehnte Ausgabe der ZfM ist kollaborativ entstanden. Die Redaktion hat Fragen an den Anfang gestellt. Zufällig ausgewählte Mitglieder der Gesellschaft für Medienwissenschaft antworten nacheinander, nehmen Bezug auf die bereits gegebenen Antworten oder setzen einen neuen Anfang. Das Resultat sind vielstimmige Kettenbriefe zum gegenwärtigen Stand der Medienwissenschaft, die das heterogene Wissen und Denken ihrer Akteure hervortreten lassen.

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