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Athena Athanasiou, Judith Butler: Die Macht der Enteigneten

Athena Athanasiou, Judith Butler

Die Macht der Enteigneten
Das Performative im Politischen

Übersetzt von Thomas Atzert

Klappenbroschur, 272 Seiten

Das Performative im Politischen

Judith Butler und Athena Athanasiou im Gespräch: Die Diskussion kreist um diejenigen, die Land, Staatsbürgerschaft, Besitz verloren haben, jene, die der Zugehörigkeit zur Welt beraubt sind. Was bedeutet dieser prekäre Verlust in einer von der Logik des Besitzes beherrschten kapitalistischen Welt? Kann er zur Quelle des Widerstands werden und politische Antworten geben auf Entrechtung und Enteignung, auf den Entzug der Grundbedingungen des Lebens schlechthin?
Die revolutionären Aufstände im Nahen Osten und in Nordafrika wie die Proteste auf Puerta del Sol, Syntagma Square und Zuccotti Park begründen eine alternative politische und affektive Ökonomie der Körper im öffentlichen Raum. Die Straße ist der Ort der Enteigneten – derer, die der Polizeigewalt trotzen, sich in spontan organisierten, kollektiven Gefügen formieren und die Forderung erheben, gesehen und gehört zu werden. Dieses Buch führt in die Vielschichtigkeit aktueller Formen der Entrechtung, Enteignung und des politischen Protests ein und reflektiert die Macht des Performativen sowie die Entmachtung des klassischen souveränen und moralischen Subjekts.

Inhalt
  • 7–12

    Vorwort

  • 13–23

    Aporien der Enteignung, oder die Mühen des Begriffs

  • 25–60

    Die Logik der Enteignung und die Materialität des Menschlichen (nach der Kritik der Metaphysik der Substanz)

  • 61–68

    Ein Einspruch gegen den »Primat der Ökonomie«

  • 69–81

    Sexuelle Enteignungen

  • 83–93

    (Trans-) Possessionen, oder Körper jenseits ihrer selbst

  • 95–107

    Die Sozialität einer Poiesis des Selbst. Eine Antwort auf die Gewalt der Anerkennung

  • 109–129

    Anerkennung und Überleben – oder Anerkennung überleben

  • 131–136

    Bezogenheit als Enteignung unserer selbst

  • 137–145

    Ungezählte Körper, unwägbare Performativität

  • 147–174

    Empfänglichkeit als Verantwortung

  • 175–180

    Das Performative ent-eignen

  • 181–191

    Enteignete Sprachen, oder die Namen der Singularitäten

  • 193–203

    Das politische Versprechen des Performativen

  • 205–215

    Die Gouvernementalität der »Krise« und ihre Widerstände

  • 217–223

    Verwundbarkeit zeigen: Vom Schulden und Gehören

  • 225–235

    Grenzen, affektiver Ausschluss und staatlicher Rassismus

  • 237–239

    Öffentliches Betrauern und die Politik des Gedenkens

  • 241–250

    Die politischen Affekte pluraler Performativität

  • 251–254

    Fragen der Solidarität

  • 255–259

    Universität, Geisteswissenschaften und der book bloc

  • 261–266

    Erscheinungsräume und die Politik des Ausgesetztseins

  • Kapitalismus
  • Feminismus
  • Menge
  • Körper
  • Gender
  • Occupy Wall Street
  • Widerstand
  • Subjektkritik
  • Prekariat
  • Protestbewegungen
  • Subjektivierung
  • Politik
  • Performativität
  • Flüchtlinge

»...so nachvollziehbar erzählt, dass es nur ein kleiner Schritt zur großen Erkenntnis dieses Buches ist: Heutzutage ist alles ökonomisch - bis auf die Ökonomie.« Cord Riechelmann, Spex

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Athena Athanasiou

Athena Athanasiou

lehrt an der Panteion Universität für Sozial- und Politikwissenschaften in Athen. Nach ihrem Studium der Geschichte, Archäologie und Philosophie in Athen und Thessaloniki promovierte sie an der New School for Social Research (New York) auf dem Gebiet der Sozialanthropologie. Sie befasst sich mit feministischer Theorie, Geschlechterforschung und biopolitischen Fragestellungen sowie aus aktuellem Anlass insbesondere mit Nationalismus, Griechenland und Krisenpolitik.

Judith Butler

Judith Butler

wuchs in einer jüdischen Familie mit ungarisch-russischen Wurzeln auf. Sie studierte Philosophie in Yale und Heidelberg und lehrt heute als Professorin für Rhetorik und Vergleichende Literaturwissenschaft an der University of California, Berkeley. Vor allem ihre Arbeiten zur feministischen Theorie haben sie weit über das akademische Milieu hinaus bekannt gemacht. Mit ihren Studien zur Geschlechterforschung, zur Macht und zur Ethik der Gewaltlosigkeit hat sie den öffentlichen Diskurs maßgeblich geprägt.
 

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»Mir scheint, damit Menschen in Erscheinung treten können, muss das Eigene verschoben werden. Doch was bedeutet das, wenn wir an die denken, die im territorialen Sinn ihres Ortes enteignet werden? Sie werden genötigt, ihren Ort zu verlassen, und in solchen Fällen wäre Bleiben ein Akt des Widerstands.«

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