Nutzerkonto

Dirck Linck: Der Akt der »Aktion«
Der Akt der »Aktion«
(S. 87 – 102)

Über möglicherweise künstlerische Handlungen im Kontext von ’68

Dirck Linck

Der Akt der »Aktion«
Über möglicherweise künstlerische Handlungen im Kontext von ’68

PDF, 16 Seiten

Dirck Linck schlägt eine Brücke zwischen dem ersten und dem zweiten Teil des vorliegenden Bandes. Er wendet sich »Aktionen« im Kontext der ’68er-Bewegung zu, die zwischen künstlerischem und politischem Handeln schillern und gerade dadurch in beide Richtungen eine subversive Kraft entfalten. Ob diese »Aktionen«, die Alltagsvollzüge interventionistisch unterbrechen und die entsprechenden Situationen zugleich in eine Sphäre des Fiktiven überführen, eher als Handeln als Kunst oder aber als Kunst als Handeln zu begreifen sind, wird von der Entscheidung abhängig, sie letztlich als »Kunst« oder aber als »Politik« aufzufassen.

  • Museum
  • Wirksamkeit
  • Handeln
  • Performativität
  • Medialität
  • Praxis
  • Künstlerische Praxis
  • Kunstgeschichte
  • Gegenwartskunst

Meine Sprache
Deutsch

Aktuell ausgewählte Inhalte
Deutsch, Englisch, Französisch

Dirck Linck

studierte Literaturwissenschaft und Geschichte in Hamburg und Hannover. 1993 promovierte er mit einer Arbeit zu »Halbweib und Maskenbildner. Subjektivität und schwule Erfahrung im Werk Josef Winklers«. Er war an den Universitäten Hannover und Siegen tätig. Seit 2003 ist er Mitarbeiter im Sonderforschungsbereich »Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste« an der Freien Universität Berlin.

Weitere Texte von Dirck Linck bei DIAPHANES
Karin Gludovatz (Hg.), Michael Lüthy (Hg.), ...: Kunsthandeln

In der Moderne und zunehmend seit den 1960er Jahren verlagert sich in der Kunst die Aufmerksamkeit vom finalen Werk auf den Prozess des Produzierens. Dieser ist nicht ­Mittel zum Zweck, sondern gewinnt, in Analogie zu Aufführungspraktiken, Eigenwertigkeit. Im selben Zuge avanciert der kontemplative Betrachter zum Teilhaber, ja, zum ›Mithandelnden‹ des Kunstwerkes. Auch die Kunst insgesamt wird als prozessual begriffen: als ein gesellschaftlicher Bereich, der unterschiedlichste Akteure involviert und beständigen Begriffs- und Verfahrensänderungen unterliegt.

Aus diesen Prozessualisierungen resultiert ein neuartiges Verhältnis von ›Kunst‹ und ›Handeln‹. Handeln wird zu einem Medium der Kunst, zugleich wird Kunst als Medium des (gesellschaftlichen) Handelns neu bestimmt. Diesen beiden Aspekten des Verhältnisses von ›Kunst‹ und ›Handeln‹ ist dieser Sammelband gewidmet. Sein erster Teil fragt nach dem Status von (Alltags-)Handlungen in der Kunst, sein zweiter nach den Möglichkeiten, Kunst als eine Form des Handelns zu begreifen, das Wirklichkeiten erzeugt oder verändert.