Nutzerkonto

Bernhard Schieder: Alltagshandlungen und Kunstentgrenzung bei Allan Kaprow
Alltagshandlungen und Kunstentgrenzung bei Allan Kaprow
(S. 37 – 58)

Bernhard Schieder

Alltagshandlungen und Kunstentgrenzung bei Allan Kaprow

PDF, 22 Seiten

Bernhard Schieders Beitrag über Allan Kaprow widmet sich dem Einsatz von Alltagshandlungen im Kontext neo-avantgardistischer Kunstentgrenzungen. An einer Reihe von Kaprows Happenings und Activities zeigt er auf, wie das »tautologische« Darstellen alltäglicher Handlungen in alltäglichen Situationen Kunst- und Alltagssphäre ineinander entgrenzt und wie sich zugleich der Sinn dieser Handlungen ändert, wenn sie unter den Bedingungen ästhetischer Autonomie vollzogen werden.

  • Praxis
  • Performativität
  • Kunstgeschichte
  • Wirksamkeit
  • Museum
  • Künstlerische Praxis
  • Handeln
  • Medialität
  • Gegenwartskunst

Meine Sprache
Deutsch

Aktuell ausgewählte Inhalte
Deutsch, Englisch, Französisch

Bernhard Schieder

studierte Kunstgeschichte in Berlin und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sonderforschungsbereich »Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste« der Freien Universität Berlin. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf US-amerikanischer Kunst seit 1945.

Weitere Texte von Bernhard Schieder bei DIAPHANES
Karin Gludovatz (Hg.), Michael Lüthy (Hg.), ...: Kunsthandeln

In der Moderne und zunehmend seit den 1960er Jahren verlagert sich in der Kunst die Aufmerksamkeit vom finalen Werk auf den Prozess des Produzierens. Dieser ist nicht ­Mittel zum Zweck, sondern gewinnt, in Analogie zu Aufführungspraktiken, Eigenwertigkeit. Im selben Zuge avanciert der kontemplative Betrachter zum Teilhaber, ja, zum ›Mithandelnden‹ des Kunstwerkes. Auch die Kunst insgesamt wird als prozessual begriffen: als ein gesellschaftlicher Bereich, der unterschiedlichste Akteure involviert und beständigen Begriffs- und Verfahrensänderungen unterliegt.

Aus diesen Prozessualisierungen resultiert ein neuartiges Verhältnis von ›Kunst‹ und ›Handeln‹. Handeln wird zu einem Medium der Kunst, zugleich wird Kunst als Medium des (gesellschaftlichen) Handelns neu bestimmt. Diesen beiden Aspekten des Verhältnisses von ›Kunst‹ und ›Handeln‹ ist dieser Sammelband gewidmet. Sein erster Teil fragt nach dem Status von (Alltags-)Handlungen in der Kunst, sein zweiter nach den Möglichkeiten, Kunst als eine Form des Handelns zu begreifen, das Wirklichkeiten erzeugt oder verändert.