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Bettina Funcke: Kunsthandlungen am Beispiel von ›Experiments in Art and Technology (E.A.T.)‹ und der Idee des emanzipierten Zuschauers
Kunsthandlungen am Beispiel von ›Experiments in Art and Technology (E.A.T.)‹ und der Idee des emanzipierten Zuschauers
(S. 133 – 149)

Bettina Funcke

Kunsthandlungen am Beispiel von ›Experiments in Art and Technology (E.A.T.)‹ und der Idee des emanzipierten Zuschauers

PDF, 17 Seiten

Bettina Funcke widmet sichdem Kunsthandeln als künstlerische Intervention in soziale Wirklichkeiten, die sie anhand der amerikanischen Gruppierung E.A.T. (Experiments in Art and Technology) untersucht. E.A.T. begann in den 1960er und 1970er Jahren, basierend auf modernen Massenkommunikationsmedien, transdisziplinäre Projekte zu konzipieren, die – wie beispielsweise das 1969 mit der indischen Landbevölkerung realisierte Anand-Projekt – auf die Generierung neuer Partizipationsformen und die Verbreitung lokalen Wissens zielten.

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Bettina Funcke

ist Kunsttheoretikerin, lebt in New York und koordinierte die Publikationen für die documenta 13.

Karin Gludovatz (Hg.), Michael Lüthy (Hg.), ...: Kunsthandeln

In der Moderne und zunehmend seit den 1960er Jahren verlagert sich in der Kunst die Aufmerksamkeit vom finalen Werk auf den Prozess des Produzierens. Dieser ist nicht ­Mittel zum Zweck, sondern gewinnt, in Analogie zu Aufführungspraktiken, Eigenwertigkeit. Im selben Zuge avanciert der kontemplative Betrachter zum Teilhaber, ja, zum ›Mithandelnden‹ des Kunstwerkes. Auch die Kunst insgesamt wird als prozessual begriffen: als ein gesellschaftlicher Bereich, der unterschiedlichste Akteure involviert und beständigen Begriffs- und Verfahrensänderungen unterliegt.

Aus diesen Prozessualisierungen resultiert ein neuartiges Verhältnis von ›Kunst‹ und ›Handeln‹. Handeln wird zu einem Medium der Kunst, zugleich wird Kunst als Medium des (gesellschaftlichen) Handelns neu bestimmt. Diesen beiden Aspekten des Verhältnisses von ›Kunst‹ und ›Handeln‹ ist dieser Sammelband gewidmet. Sein erster Teil fragt nach dem Status von (Alltags-)Handlungen in der Kunst, sein zweiter nach den Möglichkeiten, Kunst als eine Form des Handelns zu begreifen, das Wirklichkeiten erzeugt oder verändert.