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Erna Fiorentini: Induktion von Sichtbarkeit
Induktion von Sichtbarkeit
(S. 79 – 98)

Überlegungen zu histologischen Präparaten, dem Zeichnen visueller Hypothesen und ästhetisch-epistemischen Aktionen

Erna Fiorentini

Induktion von Sichtbarkeit
Überlegungen zu histologischen Präparaten, dem Zeichnen visueller Hypothesen und ästhetisch-epistemischen Aktionen

PDF, 20 Seiten

Erna Fiorentini diskutiert Operationen visueller Transformation, die ein Wechselspiel von Objekten, sehenden und urteilenden Subjekten und den produzierten Bildern involvieren. Diese Operationen werden mit dem neuen Konzept von »Induktion von Sichtbarkeit« definiert, um die Begriffe von ›Visualisierung‹ oder ›Sichtbarmachen‹ zu spezifizieren. »Induktion von Sichtbarkeit« wird befragt als ein Prozess, der Bilder als visuelle Hypothesen über die Inhalte der Beobachtung hervorbringt und der sich auf gleichermaßen epistemische und ästhetische Operationen gründet und diese zugleich provoziert. Damit konstituieren Prozesse der Induktion von Sichtbarkeit eine eigenwertige Kategorie der Visualisierung, für die Erna Fiorentini den Begriff der ästhetisch-epistemischen Aktion vorschlägt.

  • Materialität
  • Kritzeln
  • Zeichnung
  • Praktiken der Zeichnung
  • Ästhetik

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Deutsch

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Erna Fiorentini

lehrt Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin und ist zur Zeit Heisenberg Fellow der Deutschen Forschungsgemeinschaft am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie arbeitet gegenwärtig über die Ästhetik und Epistemologie von Bildproduktionsprozessen und über die Kritik des Visualisierungsbegriffs im Spiegel der Geschichte und Theorie des Sehens.

Mira Fliescher (Hg.), Lina Maria Stahl (Hg.), ...: Sichtbarkeiten 3: Umreißen

Der Band fragt, ausgehend von konkreten Praktiken, nach den Eigenwegen der Zeichnung, die sich zwischen etablierten epistemischen und ästhetischen Praktiken und Randphänomenen der Zeichnung bahnen können. Umreißen spielt dabei zwar auf die Tradition des disegno an, es meint jedoch als Oszillation zwischen Negation und Nicht-Negation dieser Tradition des Umrisses. Ihre Graphematik wird zwar stets durch einen Strich, d.h. durch eine Singularität und Materialität, gestört; dies jedoch ohne sie vollkommen ausstreichen zu können. Diese Oszillation entfaltet ein Paradox oder eine dialektische Figur, deren Spannung in den Praktiken des Zeichnens stets eine neue singuläre Konstellation generiert. In den einzelnen Beiträgen soll dem seine eigene theoretische Geltung zugestanden werden.

Mit Beiträgen von: Amrei Buchholz, Christian Driesen, Sergej Eisenstein, James Elkins, Erna Fiorentini, Georges Didi-Huberman, Georg Witte.