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Rachel Mader, Uriel Orlow: Eine Offenheit, die Mehrdeutigkeit ermöglicht
Eine Offenheit, die Mehrdeutigkeit ermöglicht
(S. 159 – 174)

Ein E-Mail-Austausch zwischen Uriel Orlow und Rachel Mader

Rachel Mader, Uriel Orlow

Eine Offenheit, die Mehrdeutigkeit ermöglicht
Ein E-Mail-Austausch zwischen Uriel Orlow und Rachel Mader

PDF, 16 Seiten

In einem sich über mehrere Etappen erstreckenden E-Mail-Austausch haben sich Rachel Mader und Uriel Orlow entlang der Arbeitsweise und einzelner spezifischer Werke des Künstlers dem Aufscheinen ambivalenter Gefüge darin angenähert. Dabei bestätigt der Künstler die Wichtigkeit von Mehrdeutigkeit und Vielschichtigkeit für Komposition und Narration seines Schaffens, betont aber gleichzeitig, dass er eine Ambivalenz im Sinne einer ungeklärten Unverbindlichkeit deutlich ablehne. So sei es ihm in seinen Arbeiten gerade darum zu tun, in sehr spezifischer Weise die Perspektiven auf die Dinge, wie sie vorliegen, zu öffnen und damit auf alternative Lesarten zu verweisen. Im Bewusstsein der problematischen Aspekte von Ambivalenz zielt der Künstler auf eine klare politische Haltung, die sich aber dezidiert nicht als Polemik oder Propaganda zeigen soll.

  • Politik
  • Kunst
  • Gespräch
  • Gegenwartskunst

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Rachel Mader

ist Kunstwissenschaftlerin und leitet seit September 2012 das Forschungsprojekt »Kunst und Öffentlichkeit« an der Hochschule Luzern im Bereich Kunst & Design. Darüber hinaus hat sie die Projektleitung für »Die Organisation zeitgenössischer Kunst – Zur Vorgeschichte des New Institutionalism am Beispiel Grossbritanniens« inne. Des weiteren übt sie diverse Tätigkeiten als Mentorin an Kunsthochschulen, Organisatorin von Tagungen und Kritikerin aus. Sie ist Stiftungsratsmitglied der Stiftung GegenwART, Kunstmuseum Bern, und Mitherausgeberin des Journals for Artistic Research.

Weitere Texte von Rachel Mader bei DIAPHANES

Uriel Orlow

ist bildender und schreibender Künstler. Er ist Senior Research Fellow an der University of Westminster, London und lehrt am Royal College of Art, London; HEAD Genf, Zürcher Hochschule der Künste. Medienübergreifende, installative Arbeit mit verschiedenen Bild- und Erzählregimes und Fokus auf historische Nebenschauplätze.

Weitere Texte von Uriel Orlow bei DIAPHANES
  • Recherchieren

    In: Jens Badura (Hg.), Selma Dubach (Hg.), Anke Haarmann (Hg.), Dieter Mersch (Hg.), Anton Rey (Hg.), Christoph Schenker (Hg.), Germán Toro Pérez (Hg.), Künstlerische Forschung. Ein Handbuch

  • Letter from Lubumbashi

    In: Liliana Gómez (Hg.), Performing Human Rights

Rachel Mader (Hg.): Radikal ambivalent

Wie ist das Verhältnis zwischen Kunst und Politik heute? Erzielt engagierte Kunstproduktion Wirkungen im öffentlichen, politischen Raum? Wie ist es um die Lesbarkeit von visuellen Botschaften in Kunst und Kultur bestellt? In jüngster Zeit treten zunehmend mehrdeutige und unentschiedene Codes und Zeichen an die Stelle einer klaren und deutlichen Bildsprache. Während die einen dafür die Komplexität der Inhalte und Vielfalt der Formen verantwortlich machen, interpretieren andere dies als politische Strategie der Verweigerung gegenüber einer Instrumentalisierung. Der Tenor der Kunstkritik ging in den letzten Jahren sogar so weit, die Uneindeutigkeit zum Qualitätsmerkmal gehaltvoller Kunst schlechthin zu erheben. Die in dieser Publikation versammelten Aufsätze hinterfragen das Phänomen »Ambivalenz« aus kritischer Perspektive und untersuchen seine Mechanismen und gesellschaftlichen Funktionen.