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Volker Gerhardt: Die digitale Innovation
Die digitale Innovation
(S. 151 – 170)

Volker Gerhardt

Die digitale Innovation
Die Technik erschließt das Bewusstsein

PDF, 20 Seiten

Der Aufsatz verfolgt drei Ziele: Zunächst wird gezeigt, dass die elektronischen Medien zum Gesamtkomplex der Techniken gehören, durch deren Entwicklung sich die Menschheit überhaupt erst möglich gemacht hat. Da die Kultur selbst als eine Form der Natur begriffen werden muss, ist die Technik als integraler Bestandteil der Funktionen des menschlichen Bewusstseins anzusehen (1.). Umso größer ist das Versäumnis der Philosophie, die sich, von Platons Mythos des Protagoras abgesehen, der Einsicht in die den Menschen konstituierende Leistung der Technik bis heute entzogen hat (2.). Schließlich geht es um die viel diskutierte Bedrohung der menschlichen Freiheit durch die digitale Innovation (3.). Die Gefahr ist nicht zu leugnen. Gleichwohl hält der Autor daran fest, dass noch keine andere Technik der menschlichen Freiheit so große Chancen eröffnet hat wie die des world wide web.

  • Naturgesetz
  • Gilbert Simondon
  • Technik
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Volker Gerhardt

ist seit 1992 Professor für Philosophie an der HU Berlin; Nach Promotion 1974 und Habilitation 1984 sowie Stationen in Zürich, Köln und Halle erhielt 1985 eine Professur für Philosophie in Münster. Seit 1998 ist er Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Er ist Vorsitzender der Nietzsche-, der Kant-Kommission sowie der Wissenschaftlichen Kommission der Union der Akademien. Gerhardt ist Mitglied in Kommissionen der Bayrischen und der Heidelberger Akademie sowie der Leopoldina, Senator der Dt. Nationalstiftung und war bis 2012 im Nationalen und Deutschen Ethikrat. Zu seinen Publikationen zählen zahlreiche Herausgeberschaften sowie Aufsätze zur Ethik, Politik und Ästhetik sowie zur Philosophie Nietzsches, Kants und Platons.

Gerhard Gamm (Hg.), Petra Gehring (Hg.), ...: Jahrbuch Technikphilosophie 2015

Avancierte Technikphilosophen haben die Frage nach der angemessenen Gegenstandsebene nicht als eine Alternative zwischen Ding oder System begriffen, sondern darauf insistiert, dass es sich um Aspekte des Technischen handelt, die nur in ihrem Zusammenhang verständlich werden. Das Bemühen des Schwerpunktthemas richtete sich darauf, die Konjunktion zu bestimmen, die zwischen Ding und System besteht.

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