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Mirjam Schaub: Der schwarze Rand des Denkens
Der schwarze Rand des Denkens
(S. 99 – 125)

Derek Jarmans Film ›Wittgenstein‹ und das Argumentieren mit Bildern und Tönen

Mirjam Schaub

Der schwarze Rand des Denkens
Derek Jarmans Film ›Wittgenstein‹ und das Argumentieren mit Bildern und Tönen

PDF, 27 Seiten

Auf besonders beeindruckende Weise zieht Derek Jarman die Konsequenz aus der für Wittgenstein grundlegenden Verquickung künstlerischer und philosophischer Praxis: Sein Film über den Philosophen ist trotz aller Rücksicht auf biografische Details nicht dokumentarisch, sondern schafft, so Mirjam Schaub in ihrem Beitrag, in seiner ganz eigenen filmischen Ästhetik letztlich eine selbst zeigende Rekonstruktion von dessen Denken.

  • Wittgenstein
  • Kunsttheorie
  • Ästhetik

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Deutsch

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Mirjam Schaub

Mirjam Schaub

ist seit 2017 Professorin für Philosophie an Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle. Zuvor war Sie Professorin für Ästhetik und Kulturphilosophie an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg, forschte in u.a. in Paris und Edinburgh und lehrte an der FU Berlin und der TU Dresden. 2001 promovierte sie in zwei Bänden über Gilles Deleuze (Kino und Ereignisphilosophie), 2009 habilitierte sie über Logik und Praxis des Beispielgebrauchs in Philosophie und Ästhetik. Ihre systematischen Arbeitsschwerpunkte liegen in der Kunst-, Kultur- und Filmphilosophie, der Epistemologie und Ästhetik, sowie in der politischen Philosophie.
Weitere Texte von Mirjam Schaub bei DIAPHANES
Fabian Goppelsröder (Hg.): WittgensteinKunst

»Die Ästhetik lag nicht im Zentrum von Wittgensteins Interessen«, notiert das Wittgenstein-Lexikon lakonisch, »aber die Künste, insbesondere die Musik, hatten einen hervorragenden Platz in seinem Leben.« Es ist diese Spannung zwischen der Ablehnung ästhetischer Theorie und der Bedeutung von Kunst in der alltäglichen Lebenspraxis Wittgensteins, die das Buch aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. In sechs Essays werden Wittgensteins Reflexionen über die Farben ebenso besprochen wie sein Verhältnis zur Musik und seine Arbeit als Architekt; thematisiert wird außerdem die Rezeption seiner Philosophie in der bildenden Kunst und der Literatur wie die filmische Auseinandersetzung mit dem Phänomen Wittgenstein. Das Gespräch mit Allan Janik schließlich spiegelt den Versuch, diese vielfältigen Bezüge zur Kunst in ihren Auswirkungen auf den ganz eigenen Philosophiebegriff Wittgensteins auszuloten. So wird das, worüber man nach dem Diktum des Traktatus zu schweigen habe, in seiner konstitutiven Funktion als das Unsagbare Wittgenstein’schen Philosophierens gewürdigt.