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Philipp Zitzlsperger: Bernini und die Zeit
Bernini und die Zeit
(S. 104 – 123)

Philipp Zitzlsperger

Bernini und die Zeit
Überlegungen zur Darstellung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

PDF, 20 Seiten

Gianlorenzo Bernini (1598–1680) hat sich als prägender Bildhauer des barocken Rom intensiv mit dem Phänomen der Zeit beschäftigt. Bekannt ist seine Veritas, die er zusammen mit Chronos in skulpturale Szene setzte. Kaum beachtet unter diesem Aspekt sind aber auch seine Herrscherbüsten, die in einer historischen Phase entstanden, als die Darstellung von Zeit und Vergangenheit im Verhältnis zur Gegenwart heftig diskutiert wurde. In dem Essay wird der Versuch unternommen, Berninis Beitrag zur Sichtbarmachung von Zeit zwischen Vergangenheit und Gegenwart im Porträt am Hof Ludwigs XIV. in Paris zu beschreiben. Vor dem Hintergrund der sich wandelnden Geschichtsauffassung im 17. Jahrhundert stand Bernini mit seinen Werken zwischen den Befürwortern eines linearen bzw. eines zyklischen Zeitverständnisses.

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Philipp Zitzlsperger

ist Professor für Bildwissenschaft und Forschungsdekan am Fachbereich Design der Hochschule Fresenius University of Applied Sciences und Privatdozent am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität, Berlin. Forschungsschwerpunkte sind Architekturgeschichte, Kunst der Renaissance und des Manierismus und des Barock, Politische Ikonographie, Kleidung im Bild, Textile Kunst, Materielle Kultur, Repräsentation und Realpräsenz.

Nike Bätzner (Hg.): Die Aktualität des Barock

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Die Aktualität des Barock

Broschur, 288 Seiten

PDF, 288 Seiten

Die Künste der historischen Epoche des Barock werden assoziiert mit Opulenz und Übersteigerung, der Lust am Illusionistischen und Theatralischen, einer obsessiven Beschäftigung mit dem Vanitas-Gedanken sowie intermediären Grenzverschleifungen. In diesem großen ›Welttheater‹ dreht sich alles um das Spiel mit Virtualität und Realität, um Täuschung und Enttäuschung inmitten eines komplexen Geflechts von Verweisen, das eingebettet ist in einen Fluss permanenter perspektivischer Verschiebungen. Ausgehend von diesem Geflecht lässt sich das Barocke auch als Geisteshaltung verstehen, die unabhängig von bestimmten historischen Zeiten greifbar wird. Dementsprechend betrachtet dieser Band künstlerische Positionen vom 16. bis 21. Jahrhundert, deren Ideenhintergrund und Verfahrensweisen unter dem Aspekt des Barocken. In den Blick genommen wird auch die daran geknüpfte Diskurs- und Rezeptionsgeschichte.