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Harald Lemke: Gastrosophische Ästhetik und das Essen in der zeitgenössischen Kunst
Gastrosophische Ästhetik und das Essen in der zeitgenössischen Kunst
(S. 197 – 206)

Harald Lemke

Gastrosophische Ästhetik und das Essen in der zeitgenössischen Kunst

PDF, 10 Seiten

Lange Zeit wurde dem kunstvollen Umgang mit Lebensmitteln – der »feinen Küche« – ein Einzug in den Olymp der »feinen Künste« verweigert. So ist es zu erklären, warum die traditionelle Ästhetik darin ein bloßes Handwerk und nicht etwa eine Kunstpraxis sehen wollte, die schöne Werke kreiert. Doch inzwischen häufen sich die Belege und Beispiele dafür, dass der Umgang mit Lebensmitteln – nicht erst mit der Einladung des spanischen Starkochs Ferran Adriá zur Documenta 12 (2007) – zu einem zentralen Feld des zeitgenössischen Kunstgeschehens avanciert ist. Der Beitrag wird einschlägige Positionen dieser »Eat Art« vorstellen und darüber hinaus der philosophisch-ästhetischen Frage nachgehen, welche kulturelle Bedeutung diese neue Kunst des Essens hat.
 

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Harald Lemke

lehrt am Institut für Philosophie und Kunstwissenschaft, Universität Lüneburg, am Interdisziplinären Institut für Gastrosophie, Universität Salzburg sowie als Gastprofessor am Departement of Philosophy der East China Normal University Shanghai. Er ist Fellow der Humboldt-Stiftung und der Japanese Society for the Promotion of Science und der Deutschen Bundesumweltstiftung. Schwerpunkte seiner Arbeit bilden sozialphilosophische Fragen, Ethik, Ästhetik und transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung.

Ottmar Ette (Hg.), Veronika Sellier (Hg.), ...: LebensMittel

In welchem Sinne sind die Künste, sind die Literaturen der Welt Mittel zum Leben im Leben, aber auch Mittel und Medien des Lebens selbst? Kein Zweifel: Literatur bzw. Kunst ist, weil sie mehr ist, als sie ist. Aber muss man dann nicht auch die Frage stellen: Was sie isst? Ist sie denn nicht, was sie isst? Was wäre die Literatur, was wäre die Kunst ohne das, was sie sich auf philosophischer, literarisch-intertextueller, naturgeschichtlicher oder naturwissenschaftlicher Ebene einverleibt, ja in sich hineinstopft? Ein verschiedenste Disziplinen querender Polylog unterschiedlicher Bereiche von Lebenswissen sucht den Weg für neue transdisziplinäre Forschungsfelder zu eröffnen. Die Grundsubstanz Nahrung als elementare Schnittstelle zwischen Kultur und Leben soll zur existentiellen Mitte des Lebens gelangen.

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