Nutzerkonto

Wissen

We need more planetary dimensions!
We need more planetary dimensions!

Rosi Braidotti

Nomadic Subjects

My life-long engagement in the project of nomadic subjectivity rests on a specific cartography of our globalised times, marked by large-scale and technologically-mediated transformations of our social, economic and political universes. I start from the assumption that, as a result of these upheavals, traditional forms of self-representation, familiar cultural points of reference and age-old habits of thought are being re-composed, albeit in contradictory ways. Our historical context is marked by the schizoid structure of technology-driven advanced capitalism, as Deleuze and Guattari...
OPEN
ACCESS
DE
  • Feminismus
  • Kapitalismus
  • Europa
  • Globalisierung
  • Identität
Aktuelle Texte

Dieter Mersch

Digital Disrupture

Theorien des Digitalen beziehen ihre Konjunktur aus einer zweideutigen Lage. Zum einen besitzen sie ihre Herkunft in den Visionen und Utopien der gegenkulturellen Aufklärung der 1970er Jahre, aus denen nicht nur der Personal-Computer, sondern auch die Medienwissenschaften und Medientheorien hervorgegangen sind, die den digital disrupture theoretisiert und unter Reflexion gestellt haben und nach deren Diagnose wir vor einer ebenso nachhaltigen Zäsur stehen wie die frühe Neuzeit mit der Erfindung des Buchdrucks. Alle Zeichen und Inhalte bisheriger Kulturen stehen damit auf dem Prüfstand, werden transformiert und von einer Entwicklung überholt, deren weitere Dynamik kaum absehbar ist. Die mit der Digitalisierung verbundene technologische Wende, so die allgemeine Analyse, werde alle Lebensverhältnisse dermaßen verändern und von Grund auf durchschütteln, dass mit Marshall McLuhan und dessen zusammen mit Quentin Fiore verfassten Buch, dessen Titel ironischerweise nicht lautet: The Medium is the Message, sondern The Medium is the Massage, von einer gründlichen ›Massage‹ des gegenwärtigen...

ABO EN
Aktuelle Texte

Dieter Mersch

Digital disrupture

We really need an analysis of algorithmic conditions and their paradoxes and ambiguities that gives them an adequate framework and horizon. But instead we currently seem to be finding an algorithmic solution of the algorithmic, much as digital solutions are being offered for the problems of the digital public sphere, in the way that IT corporations, for example, use exclusively mathematical procedures to evaluate and delete “fake news,” inappropriate portrayals, or the violation of personal rights. This tends to result in a circularity that leaves the drawing of boundaries and raising of barriers solely to programming, instead of restoring them to our ethical conscience and understanding of what the social could mean today. The machine, by contrast, remains alien to any mechanical limitation—just as its inability to decide lies in the impossibility of self-calculation. The nucleus of digital culture should instead be sought where the cultural of culture is located:...

OPEN
ACCESS
DE
Aktuelle Texte

Jean-Luc Nancy

Des zétrangers des zah des zuh

Etrange extraneus du dehors pas du dedans (intraneus) pas de la maison unheimlich pas du heim pas du foyer de l’autre côté des portes – fores, foreigner pas dans le rythme en trop, odd pas régulier pas ordinaire rare singulier seltsam bizarre besherat vaillant élégant fantasque tordu verschroben de travers surprenant extraordinaire étonnant

 

C’est étonnant comme nous sommes riches en mots formes façons pour tourner autour de l’étrange étranger de l’ausländer hors du pays pas « pays avec nous » comme on disait jadis en France « c’est un pays à moi » pour dire quelqu’un de mon village de mon coin ma province mon bled

 

Riches à profusion pour tout ce qui n’est pas proche et propre, approprié, convenant, mitmenschlich ce qui ne fait pas mitdasein

 

Parce qu’on présuppose que mit avec with est consistant, plein, solide et solidaire et ce qui est without avecsans mitohne avec hors ou hors d’avec la proximité

 

Mais avec même proche exige...

 

Themen
  • Farbe und Bedeutung

    Farbe und Bedeutung

    Who is afraid of Red, Yellow, Blue…?

    • Bildlichkeit
    • Semiotik / Semiologie
    • Farbe
    • Farbenlehre
    • Monochrom
  • minima oeconomica

    minima oeconomica

    Analysen und Kritik moderner Ökonomie, deren Wissenschaft und Legitmation im Zeitalter der Finanzialisierung

    • Finanzmärkte
    • Ökonomisierung
    • Finanzkrise
    • Wirtschaft
    • Diskursgeschichte
    • Ökonomie
  • Choreographing multitudes

    Choreographing multitudes

    • Protestbewegungen
    • Menge
    • Medien des Sozialen
    • Soziale Netzwerke
    • Soziale Bewegungen
    • Schwarmforschung
    • Massenpsychologie
    • chore
  • Autofiktion | Metafiktion

    Autofiktion | Metafiktion

    • Autobiographie
    • Autofiktion
    • Fiktion
    • Fiktionstheorie
    • Erinnerung
Aktuelle Texte

Andreas L. Hofbauer

Joch des Seins

Nicht durch Natur und ihre Fährnisse wurde Domestizierung erzwungen und der ökonomische Schrein ermöglicht. Tempel- und Totenkult, Opferung und Verteilung des Fleisches – noch für Homer sind alle Schlachttiere hieria, heiliges Vieh – und die Einhegung der Wildheit produzieren symbolischen und soziokulturellen Wandel, der für sesshafte, nahrungsproduzierende Gemeinschaften zu Vektor und Motor wird. Nicht Schafe, Ziegen oder Rinder domestizierte man im Anfang, sondern das zoon logon echon selbst war es, das sich vor und unter dem selbstgeschaffenen Kult-Joch verneigte. Warum, wissen wir nicht. Darüber hinaus ist entscheidend, dass, anders als bei den Pflanzen, sich nur sehr wenige Tierarten domestizieren (zur Ressource machen) lassen und man diesen Vorgang nicht mit Zähmung verwechseln sollte. Als Epiphänomen entwickelt sich ökonomischer Sinn. Er transformiert sich vom möglichen Menschenopfer, zum Tieropfer, zu Fleischteilung, in der Frühzeit der »griechischen« Antike dann zu den obeloi (Bratspieße, versehen mit unterschiedlichen Verdickungen, die als Token für den Fleischsold der...

OPEN
ACCESS
EN
  • Nomadentum
  • Ökonomisierung
  • Ethnologie
  • Geld
  • Anthropologie
Aktuelle Texte
60 Billiarden Moleküle

Thomas Huber

60 Billiarden Moleküle

OPEN
ACCESS
EN
  • Lebenswissenschaften
  • Biologie
  • Subjekt
  • Fremdes
  • Immunisierung

 

Zur Kritik der generischen Vernunft
Zur Kritik der generischen Vernunft

Zoran Terzić

Die Verallgemeinerung des Menschen

»Eine eigene Technologie zu haben ist nicht das Gleiche wie eine eigene Geschichte zu haben«, schreibt Jonathan Franzen. »Es ist vielmehr das Gegenteil davon: Es bedeutet, die gleiche Geschichte zu haben wie alle anderen auch.« Franzen kritisiert den Einfluss der neuen Medien auf unsere Weltwahrnehmung und reagiert allergisch auf alle Spielarten der generischen Vernunft. Kunstschaffende verweigern sich notgedrungen dem Generischen: Sie haben eine Geschichte, die niemand sonst hat. Aber ist es deswegen eine eigene Geschichte? Jede Kunstform schafft einen gesellschaftlichen...
OPEN
ACCESS
EN
Aktuelle Texte

Marcus Quent

Vom Verrinnen der Zeit in der absoluten Gegenwart

Wenn der »Glaube an die Welt« fehlt, wenn man die Welt verloren hat oder ihrer beraubt wurde, so ist alles, was in einem solchen Zustand des Unglaubens übrigbleibt, das Verrinnen der Zeit. Das Verrinnen der Zeit, das heute mehr und mehr zu sich selbst zu kommen scheint, sich seiner Vollendung zuneigt, ist ein Prozess, der von den Einzelnen als undurchsichtiges und widersprüchliches Geschehen erfahren wird, der aber als solches unbegreifliches Geschehen zugleich die Gestalt eines unumstößlichen Faktums annimmt. Dass Zeit nur verrinnen kann, dass es sie nur als verrinnende, als Maß ihres eigenen Verrinnens gibt, wird allgemein akzeptiert und vorausgesetzt. Diese allseits vorherrschende Überzeugung, die sich selbst als reines Faktum präsentiert, gründet jedoch in einem Vergessen und einem Verrat. Vergessen und verraten sind, mit Deleuze gesprochen, die in der Welt hervorgerufenen »Ereignisse« und die in die Welt gebrachten »Zeit-Räume«. Sie zeugen von der Möglichkeit und Wirklichkeit eines anderen Zeit-Maßes. Vergessen...

ABO EN