»Sobald es außen nicht mehr das andere Lager gibt, wo das Negative angesiedelt werden kann, führt dies logischerweise zu seiner Verinnerlichung, denn das Negative verschwindet ja nicht, es wird vielmehr ›verdrängt‹ und agiert dann nicht mehr offen, sondern im Geheimen.«
ist Philosoph und Sinologe. Er ist Professor an der Universität Paris VII und Direktor des Institut Marcel Granet und einer der bedeutendsten Kenner Chinas, wo er lange Jahre lebte. Anfang der achtziger Jahre gründete er die Zeitschrift »Extrême Orient – Extrême Occident«. Daneben ist er als Wirtschaftsberater französischer Unternehmen, die Projekte in China durchführen, tätig. Seine Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Auf dem »Umweg« über das chinesische Denken widmet seine Philosophie sich einer Dekonstruktion Europas »von außen«.
»Ohne François Julliens Bücher gelesen zu haben, kann man heute über China nicht mehr ernsthaft sprechen.« Frankfurter Rundschau