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Hans Rindisbacher: Imaginationen der Kälte
Imaginationen der Kälte
(S. 175 – 197)

Hans Rindisbacher

Imaginationen der Kälte
Hermann Burgers »Die künstliche Mutter« und der thermo-emotionale Zustand schweizerischer Männlichkeit

PDF, 23 Seiten

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Hans Rindisbacher

seit über dreißig Jahren in den USA, ist Germanist am Pomona College in Claremont, Kalifornien. Wissenschaftlich trägt er vorwiegend zwei Hüte, manchmal gleichzeitig, den eines Vertreters (deutschsprachiger) Schweizer Literatur und Kultur und den eines literarischen Geruchsforschers.

Silvia Berger Ziauddin (Hg.), David Eugster (Hg.), ...: Nach Feierabend 2017

Der »Kalte Krieg« wurde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zur geläufigen Beschreibung der Pattsituation zwischen den beiden Supermächten USA und UdSSR. Obschon die Forschung hierzu in den letzten Jahren neues Terrain erschlossen hat, wurde der semantische Kern des Konflikts – die Metapher der Kälte – bisher kaum ausgelotet. Das aktuelle Jahrbuch versucht, diese Lücke zu schließen, indem es die Frage stellt, wie die Kälte in unterschiedlichen militärischen, politischen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen des Kalten Krieges mobilisiert wurde und damit zum tatsächlichen und imaginierten Konflikt beitrug.

 

Der Band enthält Beiträge etwa zu einer geheimen U-Boot-Werft im rauen Norden der Sowjetunion, zur U.S.-amerikanischen Militärbasis »Camp Century« im Packeis Grönlands und zur raumfahrtsmedizinischen Forschung zur perfekten Temperierung von Astronautenkörpern. Neben diesen Temperaturexplorationen an multiplen »frontiers« des Kalten Krieges geht der Band auch den Resonanzen der Kälte in Gesellschaftstheorie, Literatur, Film und materieller Kultur nach.