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Julie Mazzieri: Grabrede auf einen Idioten

Julie Mazzieri

Grabrede auf einen Idioten

Übersetzt von Christoph Roeber

Broschur, 256 Seiten

ePub

Ein böser Nicht-Krimi aus Kanada

Ein Dorf in Kanada. Der Depp muss weg – so hat es der Bürgermeister entschieden. Er und sein Stellvertreter bringen ihn eines Morgens hinaus auf die Felder und werfen ihn in einen Brunnenschacht. Von dessen Grund aus der Dorfdepp einige Tage lang schreit, bis er schließlich verstummt.
Soweit der so lakonische wie ungeheuerliche Start eines Romans, der einfach ein böser Krimi sein könnte. Doch andere Spuren, andere Figuren (und andere Tote) wachsen nachträglich aus dem Boden, legen sich der Story in den Weg und kommen der bräsigen Dorfmentalität zupass. Denn das Dorf ohne Depp ist in tiefe Unordnung geraten. Zum Glück für den Bürgermeister aber heißt es: Schuld haben immer die anderen – und sicher kann sich vor allem der nicht fühlen, der hier neu, anders und allein ist und deshalb gar nicht anders kann, als einen Fehler nach dem anderen zu machen. Und dies auch tut. Aus dem Neuankömmling, dem Landarbeiter Paul Barabé, wird so der eigentliche »Idiot« der Geschichte…

  • Abgeschlossenheit
  • Schicksal
  • Mord
  • Außenseiter
  • Parabel
  • Gegenwartsliteratur
  • Gemeinschaft
  • Rätsel
  • Krimi
  • Schuld
  • Dorf

»In ›Grabrede auf einen Idioten‹ entwirft die Frankokanadierin Julie Mazzieri das beklemmende Sittenbild eines Dorfes, das es so überall auf der Welt geben könnte. Ihr Roman ist Krimi und Milieustudie in einem – archaisch und voller Wucht.« SWR2, Buch der Woche

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Deutsch

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Julie Mazzieri

Julie Mazzieri

geboren 1975 in Quebec, lebt in Korsika. Sie arbeitet als literarische Übersetzerin. »Grabrede auf einen Idioten« ist ihr erster Roman. Julie Mazzieri wurde dafür mit dem Prix Littéraire – Romans et nouvelles – du Gouverneur général de 2009 ausgezeichnet.

»Der Idiot legte sich auf seinen Schatten und umarmte ihn freudig, als hätte er soeben einen längst verlorenen Freund wiedergefunden. Der Bürgermeister hatte einen staubigen Geschmack im Mund und ihm wurde klar, dass man den Idioten loswerden musste.«

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