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Hubert Damisch: Eine Kindheitserinnerung von Piero della Francesca

Hubert Damisch

Eine Kindheitserinnerung von Piero della Francesca

Übersetzt von Heinz Jatho

Broschur, 168 Seiten

PDF, 168 Seiten

Analyse eines Kunstwerks, das aufgebaut ist wie eine Kindheitserinnerung

Was zeigt uns Piero della Francescas »Madonna del parto«, wenn sie ihr blau-wallendes Kleid über dem Bauch mit grazilen Fingern zu einem langen Schlitz öffnet? Diese Frage mag der Ausgangspunkt von Hubert Damischs Studie gewesen sein, in der er uns einen zugleich kunsthistorischen, psychoanalytischen und anthropologischen Zugang zum Werk des berühmten Renaissance-Malers und Mathematikers eröffnet. Als Hommage an und in impliziter Abkehr von Freuds legendärem Aufsatz »Eine Kindheitserinnerung des Leonardo da Vinci« will Damisch nicht den »Menschen Piero« analysieren, sondern vielmehr ein Kunstwerk verstehen, das wie eine Kindheitserinnerung aufgebaut ist und die wohl älteste Frage der Menschheit in Szene setzt: Woher kommen wir? Und vor allem: Woher kommen die Kinder?

  • Motiv
  • Renaissance
  • Kunstgeschichte
  • Mutterschaft
  • Malerei
  • Sigmund Freud

»Eine brillante Analyse, ebenso kunstvoll wie ironisch … Der Begriff der Konstruktion dient Damisch als Vehikel, um zwischen dem mütterlichen Monterchi und der Herzogsstadt Urbino die Serpentinen einer spekulativen Kunstbetrachtung auszukosten. Es handelt sich um einen raffinierten Eigenbau, in dem man gern mitfährt, um in rasanter Fahrt die wechselnden Aussichten zu genießen.« Ralph Ubl, Frankfurter Allgemeine Zeitung

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Hubert Damisch

Hubert Damisch

war Philosoph und Kunsthistoriker und lehrte über dreißig Jahre an der École des Hautes Études en Sciences Sociales, Paris, wo er 1967 den Cercle d’histoire/théorie de l’art, heute CEHTA (Centre d’histoire et théorie des arts) gründete. Mit der von ihm begründeten »iconologie analytique« und seinen zahlreichen Werken über Malerei, Architektur, Fotografie, Kino und das Theater hat er die Kunstgeschichte und Ästhetik in Europa und den USA nachhaltig geprägt.

Weitere Texte von Hubert Damisch bei DIAPHANES

»Das Problem, das sich für zahlreiche Kunsthistoriker bei der Madonna del Parto stellt, besteht letztlich nicht so sehr darin, was sie ›darstellt‹ oder ›bedeutet‹, als darin, zu entscheiden, was es mit ihrem Status als Objekt auf sich hat. Die Madonna del Parto gibt nichts zu sehen als sich selbst: Sie gibt sich zu sehen.«

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