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Jan Sahli: Der Zauber des Materials
Der Zauber des Materials
(S. 103 – 115)

Gegenständlichkeit und Seherfahrung in Fotografie und Film der Weimarer Republik

Jan Sahli

Der Zauber des Materials
Gegenständlichkeit und Seherfahrung in Fotografie und Film der Weimarer Republik

PDF, 13 Seiten

Jan Sahli beschäftigt sich mit den Unterschieden und Gemeinsamkeiten zwischen Neuem Sehen und Neuer Sachlichkeit im Weimarer Kino. Diese zwei Strömungen ähneln sich zwar in den Bildresultaten, gehen aber von verschiedenen Wahrnehmungskonzepten aus, pflegen einen je spezifischen Blick auf die Oberfläche und rücken ihre fotografische Materialität auf je andere Weise ins Zentrum. Vor dem Hintergrund der zeitgenössischen intermedialen Wechselwirkung von Film und Fotografie nimmt Sahli eine Ausdifferenzierung zweier allzu gern als ästhetische Schubladen benutzter Stilbegriffe vor, legt den kunst- und wahrnehmungspädagogischen Hintergrund des Neuen Sehens frei und leistet damit einen überfälligen Beitrag zur Ästhetikgeschichte des Films.

  • Oberfläche
  • Rhetorik
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  • Film
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  • Theaterwissenschaft

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Deutsch

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Jan Sahli

ist Film- und Kunstwissenschaftler, Oberassistent und Lehrbeauftrager am Seminar für Filmwissenschaft der Universität Zürich, Dozent an verschiedenen Universitäten und Fachhochschulen. 1998–2005 Redaktionsmitglied und Mitherausgeber des Schweizer Filmjahrbuchs cinema. Themenschwerpunkte: Film- und Fotografiegeschichte; Avantgarde- und Experimentalfilm; intermediale Wechselwirkungen: Film und bildende Kunst, Film und Fotografie.


Publikationen (Auswahl): Filmische Sinneserweiterung: László Moholy-Nagys Filmwerk und Theorie (Marburg 2006), »Neue Fotografie im alten Schweizer Film?«, in: Hediger, Vinzenz/Sahli, Jan/Schneider, Alexandra/Tröhler, Margrit (Hg.): Home Stories: Neue Studien zu Film und Kino in der Schweiz, Marburg 2001, S. 291–306.

Die Gruppe »Oberflächenphänomene« (Hg.): Mehr als Schein

Oberflächen galten und gelten gemeinhin als suspekt: Sie scheinen nur der Zier, wenn nicht gar der Irreführung zu dienen, denn der Schein, so heißt es seit jeher, trügt. Das Wesentliche dagegen – Inhalt, Bedeutung, Wahrheit – wird in der Tiefe vermutet. Der vorliegende Band diskutiert nicht das vermeintlich Defizitäre der Oberfläche, sondern das, was sie in erster Linie ist: ein ästhetisches Phänomen, das von Inhalten nicht ablenkt oder sie schmückt, sondern sie überhaupt erst prägt und ihnen sinnliche Dimension verleiht. Die Beiträge aus Filmwissenschaft, Kunstgeschichte, Literatur- und Theaterwissenschaft sind vereint durch das Forschungsinteresse an den ästhetischen und medialen Umwertungen, welche die Effekte und Erscheinungen von Oberflächen rund um die bürgerliche Episteme der Tiefe erfahren haben. Feudale Kunstwerke, antibürgerliche Avantgardebewegungen, neue Medien sowie postmoderne Theorieansätze haben je spezifische Ästhetiken und Theoreme der Oberfläche geboten, welche die Erscheinungs- und Bedeutungsvielfalt des Begriffs deutlich machen, seine Metaphorik ausloten lassen und Annäherungen an seine Komplexität ermöglichen.

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