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Tereza Smid: Zwischen Schärfe und Unschärfe
Zwischen Schärfe und Unschärfe
(S. 219 – 235)

Zur räumlichen Dimension der Schärfenverlagerung

Tereza Smid

Zwischen Schärfe und Unschärfe
Zur räumlichen Dimension der Schärfenverlagerung

PDF, 17 Seiten

Tereza Smid beschreibt in ihrem Beitrag zur räumlichen Dimension der Schärfenverlagerung im Film verschiedene Aspekte und Funktionen von Schärfe und Unschärfe in einem Medium, für das das Bemühen um die Illusion der Dreidimensionalität, die das auf die Fläche projizierte Filmbild hervorruft, charakteristisch ist. Sie arbeitet verschiedene narratologische Implikationen der Schärfenverlagerung im Spielfilm heraus und zeigt auf, welche Einsichten in neue Sphären der Realität dieses technische Instrument der Kameraoptik ermöglicht. Der Abschnitt Oberflächlichkeit – Spiel schließlich bündelt Texte über Kunstformen, gegen die der Vorwurf der Oberflächlichkeit erhoben wurde. Diese Kunstformen (und ihre Analysen) setzen sich mit dem an sie gerichteten Vorwurf auseinander. Dabei zeigt sich, dass das Spiel mit der Oberflächlichkeit das Verführerische dieser Kunst ausmacht. Es ist dasjenige, was Vergnügen erzeugt und mithin zu ihrem ästhetischen Konzept gehört.

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Tereza Smid

studierte Publizistik und Medienwissenschaft, Filmwissenschaft und Pädagogik an der Universität Zürich. 2000–2004 war sie Mitglied der Genossenschaft und Produktions- und Postproduktionsfirma Videoladen. Seit 2003 unterrichtet sie am Seminar für Filmwissenschaft der Universität Zürich. Sie ist Redaktionsmitglied und Mitherausgeberin des Schweizer Filmjahrbuchs cinema. Sie verfasste Publikationen zur Schärfeneinstellung sowie zur Geschichte des chinesischen Kinos.

Die Gruppe »Oberflächenphänomene« (Hg.): Mehr als Schein

Oberflächen galten und gelten gemeinhin als suspekt: Sie scheinen nur der Zier, wenn nicht gar der Irreführung zu dienen, denn der Schein, so heißt es seit jeher, trügt. Das Wesentliche dagegen – Inhalt, Bedeutung, Wahrheit – wird in der Tiefe vermutet. Der vorliegende Band diskutiert nicht das vermeintlich Defizitäre der Oberfläche, sondern das, was sie in erster Linie ist: ein ästhetisches Phänomen, das von Inhalten nicht ablenkt oder sie schmückt, sondern sie überhaupt erst prägt und ihnen sinnliche Dimension verleiht. Die Beiträge aus Filmwissenschaft, Kunstgeschichte, Literatur- und Theaterwissenschaft sind vereint durch das Forschungsinteresse an den ästhetischen und medialen Umwertungen, welche die Effekte und Erscheinungen von Oberflächen rund um die bürgerliche Episteme der Tiefe erfahren haben. Feudale Kunstwerke, antibürgerliche Avantgardebewegungen, neue Medien sowie postmoderne Theorieansätze haben je spezifische Ästhetiken und Theoreme der Oberfläche geboten, welche die Erscheinungs- und Bedeutungsvielfalt des Begriffs deutlich machen, seine Metaphorik ausloten lassen und Annäherungen an seine Komplexität ermöglichen.

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