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Jacques Bouveresse: Licht, Schatten und Farbe
Licht, Schatten und Farbe
(S. 11 – 26)

Jacques Bouveresse

Licht, Schatten und Farbe

Übersetzt von Emmanuel Alloa

PDF, 15 Seiten

Jacques Bouveresses Untersuchungen zu Wittgensteins Bemerkungen über die Farben spüren überraschende Zusammenhänge zwischen den so analytischen Ausführungen zur Grammatik der Farbbegriffe und einer geradezu mystisch-goetheanischen Betrachtung des Phänomens auf. Die unnachgiebige Genauigkeit der Reflexion dient letztlich gerade zur Überschreitung der nur reflektierenden Herangehensweise und wird so zum Zeichen jenes Gespürs für das in Theorie nicht aufzulösende Mehr von Wahrnehmungsphänomenen, welches auch die schon legendäre Proportionspedanterie Wittgensteins im Zusammenhang des von ihm entworfenen und ausgeführten Palais Stonborough charakterisiert.

  • Kunsttheorie
  • Wittgenstein
  • Ästhetik

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Jacques Bouveresse

ist Professor am Collège de France (Chaire de Philosophie du langage et de la connaissance) und Autor verschiedener Bücher insbesondere zu Wittgenstein, Musil und Kraus. 

Fabian Goppelsröder (Hg.): WittgensteinKunst

»Die Ästhetik lag nicht im Zentrum von Wittgensteins Interessen«, notiert das Wittgenstein-Lexikon lakonisch, »aber die Künste, insbesondere die Musik, hatten einen hervorragenden Platz in seinem Leben.« Es ist diese Spannung zwischen der Ablehnung ästhetischer Theorie und der Bedeutung von Kunst in der alltäglichen Lebenspraxis Wittgensteins, die das Buch aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. In sechs Essays werden Wittgensteins Reflexionen über die Farben ebenso besprochen wie sein Verhältnis zur Musik und seine Arbeit als Architekt; thematisiert wird außerdem die Rezeption seiner Philosophie in der bildenden Kunst und der Literatur wie die filmische Auseinandersetzung mit dem Phänomen Wittgenstein. Das Gespräch mit Allan Janik schließlich spiegelt den Versuch, diese vielfältigen Bezüge zur Kunst in ihren Auswirkungen auf den ganz eigenen Philosophiebegriff Wittgensteins auszuloten. So wird das, worüber man nach dem Diktum des Traktatus zu schweigen habe, in seiner konstitutiven Funktion als das Unsagbare Wittgenstein’schen Philosophierens gewürdigt.