Anna Kavans autobiographischer Roman erzählt von einer im kolonialen Burma in einer Ehe gefangenen Frau, deren Mann, ein britischer Offizier und Trinker, zum Zeitvertreib Ratten mit seinem Tennisschläger tötet. Es sind die klagenden Wer bist du? Wer bist du?-Rufe der Vögel in den Tamarindenbäumen, die das durchdringend-monotone Thema von Isolation und innerem Exil vorgeben, der Suche nach Identität und Befreiung aber auch einen Ausweg weisen.
Zwischen existenzieller Ernüchterung und poetischem Widerstand gelingt es Anna Kavan, mit ihrer halluzinativen Prosa eine mehr als reale Innenwelt zu entwerfen, deren kristalline Schärfe noch die sie umgebende Hitze gefriert.