»›Rue Ordener, Rue Labat‹ ist ein autobiographisches Fragment, das eine klare Sprache spricht: Im Gegensatz zu ihren übrigen Büchern geht es nun nicht mehr um die Dekonstruktion des Wahrheitsanspruchs von Philosophen. Indem Kofman von ihrer ganz persönlichen Geschichte berichtet, macht sie die historische und politische Bedingtheit von Philosophie explizit.« Karoline Feyertag, ORF
war eine französische Philosophin. Sie war Assistentin Jacques Derridas und lehrte später selbst Philosophie an der Sorbonne. Einen bedeutenden Teil ihrer Arbeit widmete sie der Auseinandersetztung mit dem Werk Friedrich Nietzsches und Sigmund Freuds. Sie hat ein überaus vielseitiges philosophisches Werk hinterlassen, das immer wieder um Erinnerung, Tod und Vergessen kreist. In »Rue Ordener, Rue Labat«, ihrem einzigen »literarischen« Text, verdichtet sich diese Beschäftigung zum erschütternden Zeugnis der Erfahrung am eigenen Leib. Sarah Kofman nahm sich kurz nach dem Erscheinen ihrer Autobiographie »Rue Ordener, Rue Labat« das Leben.
»Eine Metrostation liegt zwischen der Rue Labat und der Rue Ordener. Zwischen den beiden liegt die Rue Marcadet. Sie scheint mir endlos.«