Im Jahre 1822 publizierte Jacques Etienne Victor Arago, der Bruder des berühmten Physikers François Arago, für dessen Arbeiten zur Optik sich Goethe interessierte, ein Buch mit einem etwas längeren Titel: Promenade autour du monde pendant les années 1817, 1818, 1819 et 1820, sur les corvettes du Roi L'Uranie et La Physicienne, commandées par M. Freycinet. Tatsächlich hatte auch der vier Jahre jüngere Jacques Arago eine Karriere als Forscher und Weltreisender angetreten. Den Erlebnisbericht seiner langjährigen »Promenade um die Welt herum« veröffentlichte er 1822 – mit gewaltigem Erfolg. So gewaltig, dass er sich fortan ganz auf die Schriftstellerei und den Journalismus verlegte, ein populärer Theaterautor wurde, leichtfüßige Essays über alles und jeden publizierte und auch sonst im eher heiteren Genre brillierte, wobei er immer wieder einmal auf das Thema seiner Weltreise kam.
Die gute Laune und ungeheure Produktivität ließ er sich auch nicht von seiner Erblindung verderben, die ihn im Jahr 1837 traf. Sechzehn Jahre später, 1853 – und nur ein Jahr vor seinem Tod in Rio de Janeiro am 27. November 1854 –, legte er sein letztes Büchlein vor. Es sollte den Kreis schließen, denn wieder ging es um eine Weltreise – und doch war es ein Solitär: Voyage autour du monde sans la lettre A lautete der Titel. Eine Weltreise ohne den Buchstaben A. Das macht ihn, den curiösen Passagier und Zeitgenossen par excellence zum Vorläufer des größten Lipogrammatikers des 20. Jahrhunderts, zu einem der Vorläufer von Georges Perecs e-losem Roman La disparition (1969), ins Deutsche übersetzt von Eugen Helmlé unter dem Titel Anton Voyls Fortgang. Zum ersten Male auf Deutsch ist nun also zu lesen Die Reise um die Welt – mit dem unaussprechlichen, unschreibbaren Buchstaben A...