Die zeitgenössische Rückkehr zu Phänomen, Materialität und Netzwerk findet in der Wolke ein geeignetes Objekt, das allerdings durch die Geschichte hindurch seine Verfügbarkeit in Frage gestellt hat. Als Entzugsobjekt war die Wolke Vehikel immer wieder neuer Möglichkeiten von Zuschreibungen. Wolken wurden zu epistemischen, figurativen, semiotischen oder infrastrukturellen Objekten durch ihre Medialität. Sie ermöglichen insofern eine Reflexion über materielle Träger und Transportmittel als spezifische Praxis eines ästhetischen Produktionsprozesses in Wissenschaft, Kunst, Literatur und Technologie, die in diesem Band an exemplarischen Beispielen von der Antike bis zur Gegenwart vorgenommen wird.
Mit Beiträgen von Friedrich Balke, Lorraine Daston, Hubert Damisch, Werner Hamacher, Joseph Imorde, Jakob Moser, Olaf Nicolai, John Peters, Anne Röhl, Cornelia Wild.