»Das Verhältnis der Leidenschaften zum Kanon des Politischen ist nie ein einfaches gewesen. Lyotards ›Libidinöse Ökonomie‹ zeugt davon. Sein frühes Hauptwerk hat im deutschsprachigen Raum nicht gerade die Spuren eines Klassikers hinterlassen, was tragisch, aber nicht überraschend ist – stellt es sich doch gerade gegen die klassische Aufspaltung von Bewegung und Ort, Repräsentation und Welt, Intention und Ergebnis.« Tim Stüttgen, springerin
war einer der wichtigsten französischen poststrukturalistischen Philosophen. Er wurde durch seine Schriften zur Theorie der Postmoderne und Subjektkritik bekannt. Lyotard war von 1954–1966 Mitglied in der Gruppe »Socialisme ou Barbarie« von Cornelius Castoriadis. Ab 1966 Professor für Philosophie an der Pariser Universität Paris-VIII (Vincennes, Saint-Denis) und anderen Hochschulen (Sorbonne, Nanterre, CNRS). 1971 wurde er zum Docteur ès lettres promoviert. Er gründete das Collège International de Philosophie in Paris und gehörte zu den Gründungsmitgliedern der European Graduate School.
»Dieser Text soll kein Buch sein, denn es gibt kein Buch, es sei denn, als Ideal des erstarrten organischen Körpers. Hier gibt es nur diverse Stücke, und jedes hat ein veränderliches Format und ist von seiner eigenen Zeit abhängig, beginnt und endet mit ihr.«