»Anscheinend verliert das Argument von der kognitiven Potenz der Bilder allmählich seine Durchschlagskraft. Deshalb ist es hilfreich, sich von Saxl daran erinnern zu lassen, dass Bilder auch noch andere Qualitäten haben, die von der Bildwissenschaft genauer erforscht werden sollten.« Karlheinz Lüdeking, FAZ
war ein österreichischer Kunsthistoriker und Mitarbeiter Aby Warburgs. Saxl studierte Archäologie und Geschichte in Wien, Berlin und Rom. Im Alter von 22 lernte er Aby Warburg kennen, dem er sich als Schüler anschloss. 1913 zog er nach Hamburg und nahm die Arbeit in der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburgs auf. Im Ersten Weltkrieg diente Saxl als Offizier in der Armee Österreich-Ungarns. Nach dem Krieg kehrte er nach Hamburg zurück, übernahm die Leitung der Bibliothek und unterrichtete bis 1933 an der Universität Hamburg. Mit Hilfe des Mäzens Samuel Courtauld gelang es ihm, nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten die Bibliothek nach London zu retten, wo sie das Warburg Institute begründete. Saxl emigrierte selbst nach London und bemühte sich Zeit seines Lebens um die Bibliothek und das Andenken Aby Warbugs.
»Welche Eigenschaft, welche seelische Funktion der Gebärde ist es, die zu der Entstehung eines derart konstanten Typus ihrer bildlichen Darstellung führt?«